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Wissenschaftler enthüllt

So viel Titan steckt wirklich in der Titan-Kreditkarte von Apple

Der CEO von Apple, Tim Cook, steht vor einer Leinwand, auf der viele Apple Cards zu sehen sind
Der CEO von Apple, Tim Cook, stellte im März die Kreditkarte Apple Card vor Foto: Getty Images
Madlen Schäfer

06.09.2019, 11:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im August hat Apple eine neue Kreditkarte aus Titan herausgebracht. Ein Wissenschaftler hat überprüft, wie viel Titan wirklich drin ist.

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Der amerikanische Konzern Apple versucht immer mehr eigene Dienstleistungen anzubieten. Seit August hat das Unternehmen eine neue Kreditkarte im Angebot. Ganz bescheiden lobte Apple-Mitarbeiterin Jennifer Bailey die Karte auf der Launch-Veranstaltung im März: „Es ist die schönste Karte, die jemals entworfen wurde.“

Die minimalistische Kreditkarte

In den USA können iPhone-Nutzer die Kreditkarte Apple Card mit ihrem Smartphone ordern. Ist der iPhone-Besitzer kreditwürdig, könne die Apple Card bereits wenige Minuten nach der Beantragung in den Einsatz genommen werden, eine Bezahlung kann via Apple Pay erfolgen. Etwas altmodisch bleibt es dann aber doch, denn daneben bekommen die Kunden auch eine herkömmliche Kreditkarte per Post zugeschickt. Das Besondere: Sie ist nicht nur aus Titan, sondern besticht vor allem durch ihren Minimalismus. Auf der Karte steht keine Kreditkartennummer, keine CVV-Nummer und sie besitzt ebenso keine Unterschrift.

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Die Apple Card wurde für ihren Datenschutz sowie ihre Funktionen, mit denen Nutzer noch besser erkennen sollen, wohin genau ihr Geld geht, positiv bewertet. Auf eine jährliche Gebühr für die Nutzung der Karte verzichtet Apple genauso wie auf Auslands-Gebühren bei der Nutzung in anderen Ländern. Gemeinsam mit dem Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs und Mastercard hat das Unternehmen aus Kalifornien die Apple Card realisiert. Wann die Karte international zum Einsatz kommen soll oder wann diese in Deutschland erhältlich sein wird, ist noch unklar.

Kein Leder-Portemonnaie erlaubt

Die Pflegehinweise für die Apple Card sorgten bereits bei der Einführung für etwas Spott im Netz, denn im Vergleich zu ähnlichen Karten aus Plastik, ist die Titan-Karte eine richtige Diva, wie etwa die britische BBC berichtet. Darin zu lesen ist etwa, dass die Karte kein Leder verträgt, obwohl natürlich die meisten Geldbörsen aus genau diesem Material sind. Beinahe wie ein richtiges Schmuckstück ist die Kreditkarte zu behandeln. In einem mehrschichtigen Beschichtungsverfahren erhalte die ihr ansprechendes Weiß und ihren matten Look. Besonders stolz scheint Apple allerdings auf das Material zu sein. Dass die Karte aus Titan ist, wird in den Pflegehinweisen satte 13 mal erwähnt.

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Aber wie viel Titan ist wirklich in der Karte? Bloomberg wollte es ganz genau wissen und schickte einen Reporter mit seiner Apple Card aus Titan zu dem Mineralogen der University of California. Professor Hans-Rudolf Wenk. Der Berkeley-Professor nutzte ein sogenanntes REM-Gerät, ein Rasterelektronenmikroskop, um den atomaren Aufbau der Kreditkarte zu bestimmen. Sein Ergebnis: Zu rund 90 Prozent besteht die Karte aus Titan, der restliche Anteil ist Aluminium.

Es ist nicht die erste Kreditkarte, die aus Metall besteht. Trotzdem ist es interessant, dass Apple Titan nutzt. Seit dem PowerBook-Notebook vor 15 Jahren ist es das erste Apple-Produkt, dass hauptsächlich aus dem starken Leichtmetall hergestellt wurde. Möglicherweise ist es auch ein Herstellungstest für neue Apple-Uhren aus Titan, die im Herbst auf den Markt kommen.

Themen Apple Online-Banking Smart Finance
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