21.12.2023, 08:20 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Kleinanzeigen ist nach wie vor eine beliebte Seconhand-Plattform, auf der man alles mögliche finden kann. Und das ist wörtlich gemeint, denn zwischen Inseraten von Möbeln, Fahrrädern oder Puzzle versteckt sich das ein oder andere völlig absurde Angebot.
Jeder kennt es und fast jeder nutzt es: Kleinanzeigen. Wer etwas verkaufen möchte, lädt einfach ein Bild vom Objekt mit entsprechenden Informationen – idealerweise Maße und Preis – hoch. Findet ein potenzieller Käufer das Angebot interessant, tauschen sich die beiden über weitere Details aus. In den meisten Fällen holt der Käufer das Objekt der Begierde beim Verkäufer ab. Ganz einfach, könnte man meinen. Doch nicht immer geht ein Verkauf so glatt über die Bühne: Zum Beispiel auf dem Instagram-Profil „ebay.kleinanzeigen.fails“ oder auch bei Reddit unter „Was letzte Preis“ haben Nutzer die kuriosesten und lustigsten Angebote und Chats bei Kleinanzeigen gesammelt. TECHBOOK zeigt ein paar besondere Perlen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Übersicht
„Essen“ shoppen auf Kleinanzeigen
Essen wegschmeißen ist weder nachhaltig noch notwendig, wie dieses lustige Inserat auf Kleinanzeigen zeigt. Wer sich etwa beim Einkaufen vergreift und das falsche Produkt erst zu Hause entdeckt, kann es einfach online einstellen. Wichtig ist dabei der neue Zustand und idealerweise eine ununterbrochene Kühlkette. Dieses Inserat, das Schweine Nuggets bewirbt, schlägt ein klassisches Tauschgeschäft vor: Köstlichkeit gegen Weichspüler. Offenbar hat der Verkäufer sich am Kühlregal nicht nur vergriffen, sondern auch noch etwas vergessen.
Egal ob Tausch oder Verkauf – Kleinanzeigen funktioniert ganz nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage, gerade in der Lebensmittelabteilung. Traube-Haselnuss-Schokolade ist zwar ein Klassiker, doch nicht jeder ist ein großer Nussfan. Wenn dann noch Langeweile und Geschäftssinn hinzukommen, entstehen Inserate wie dieses aus dem Jahr 2021.
In dieser Anzeige aus Magdeburg könnte man meinen, dass die drei Haselnüsse von Aschenbrödel verkauft werden. Nur zaubern können sie – sehr wahrscheinlich – nicht. Falls doch wäre der Preis mit 10 Euro ein echtes Schnäppchen.
Doch das Geschäft mit dem Essen kann auch in die andere Richtung gehen: Mit diesem lustigen Inserat auf Kleinanzeigen hat nun wirklich niemand gerechnet. Dieser Nutzer hat ein Fahrrad abzugeben, was eigentlich ein klassischer Verkaufsgegenstand ist. Im Gegenzug verlangt er allerdings ganz schön viel! Da scheint jemand richtig großen Hunger gehabt zu haben und zwar auf Milchnudeln.
10 Pfund entsprechen übrigens 4,5 Kilogramm. Damit lässt sich also auch ein großer Hunger stillen.
Auch das Thema Trinkwasserversorgung scheint einige Nutzer um- und zu altruistischen Handlungen anzutreiben. Ein Inserat auf Kleinanzeigen machte es jüngst vor. Dabei sollte man sich allerdings beeilen, da nur frisch gefallener Schnee das Zustandslabel „neu“ verdient. Ansonsten hat der Schneeschenker kaum Arbeit, da „Abhong“ und Aufladen vom Beschenkten selbst zu übernehmen ist. Schön wäre es, wenn sich Angebote dieser Art bis Weihnachten halten würden.
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Ehrlich währt am Längsten
Im Online-Verkauf geht es ab und an zu wie beim Online-Dating: Die Angaben und Fotos werden bis zum Abwinken aufgepimpt. Dieser Verkäufer setzt dagegen auf ein erfrischendes Maß an Ehrlichkeit. In seinem lustigen Inserat auf Kleinanzeigen bietet er die „hässlichste Couch des Jahrhunderts“ an. „Bei ihrem Anblick wird mir seit Jahren schlecht.“ Deshalb will er dem Abholer sogar noch 20 Euro schenken.
Hut ab für seine Ehrlichkeit, obwohl er vermutlich nur das Offensichtliche ausgesprochen hat. Doch ist Aufrichtigkeit bei Kleinanzeigen nicht selbstverständlich. Auf der Plattform treiben zahlreiche Betrüger ihr Unwesen, die Sie nicht unbedingt auf den ersten Blick entlarven.
Mit einer vergleichbaren „Ehrlich währt am längsten“-Strategie inserierte eine Nutzerin eine Kette, die sie von „einer echt unsympathischen alten Schachtel“ aka ihrer Schwiegermutter bekommen hatte. Die Beziehung mit dem dazugehörigen Partner scheint mittlerweile in die Brüche gegangen zu sein. Warum also sollte man lästige Erinnerungsstücke dieser Art nicht verflüssigen?
Lustige und fragwürdige Kleinanzeigen-Chats
Wie bereits erwähnt, gehören ausgemusterte Möbel zum Standard eines Kleinanzeigen-Deals. Der Käufer dieser Gartenlounge hat aber sicherlich nicht schlecht geschaut, als der Verkäufer ihm schrieb, dass jemand das Mobiliar geklaut habe. Doch schon bald darauf wendete sich Blatt: „Kurioserweise steht die Bank wieder vor meiner Tür.“ Der Deal kann doch noch abgewickelt werden. Ob die Gartenlounge tatsächlich einen letzten Ausflug unternommen hat oder ob der Verkäufer sich aus anderen Gründen zum kurzzeitigen vorgeschützten Rückzug gezwungen sah, wird wohl ein Geheimnis bleiben.
Eine wirklich erfreuliche Unterhaltung dürfte dagegen der Verkäufer mit diesem Interessenten gehabt haben. Handeln und feilschen bedeuten nämlich nicht zwangsläufig, den Preis immer weiter nach unten zu drücken. In diesem Fall sah sich der Interessent vielmehr motiviert, den Preis von einem Euro auf drei anzuheben, woraufhin der Verkäufer den Sprung zur Fünfer-Marke wagte. Auch so kann Verhandeln funktionieren.
Das folgende Inserat auf Kleinanzeigen bietet eine limitierte Sonderedition eines Staubsaugers an. Der hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich, denn im Staubsauger befindet sich eine Spinne. Logisch, dass der Staubsauger nun schnellst möglich verkauft werden muss. Der Besitzer hat zur Sicherheit sogar das Rohr zugeklebt. Hoffentlich kommt der Sauger in Zukunft in tierliebe Hände.
Sonst wird's teuer 4 fiese „Fake“-Abzocken, die Kleinanzeigen-Nutzer kennen sollten
Kleinanzeigen als Datingplattform?
Man kennt es: Da läuft die Beziehung schon etwas länger und man merkt plötzlich, dass der Partner doch nicht so toll ist, wie zunächst gedacht. Blöd nur, dass es in Beziehungen kein Umtauschrecht gibt. Oder doch? Versuchen kann man es ja, so wie ein Mann, der seine Freundin zum Tausch anbietet. Na, ob sie das Inserat auf Kleinanzeigen auch so lustig fand? Mit Blick auf den Gegenwert schien der Verkäufer jedenfalls nicht besonders anspruchsvoll zu sein. Seine Verzweiflung erinnert ein wenig an das hässlichste Sofa des Jahrhunderts.
