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Kaufland führt neue Bezahlmethode ohne Bargeld, Karte und Internet ein

Ohne Bargeld, Bankkarte und Internet

Kaufland führt komplett neue Bezahlmethode ein 

Kaufland-Filiale.
Mit Kaufland Pay plant der Supermarkt eine neue Bezahlmethode. Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Hahne /Eibner-Pressefoto

Im Sommer hat Kaufland mit den Handscannern „K-Scan“ ein neues System eingeführt, mit dem Kunden schneller durch die Kassen kommen. 2023 folgt nun eine weitere Neuerung: Kaufland Pay. Hierbei handelt es sich um ein komplett neues Bezahlverfahren, das ohne Bargeld, Bankkarte und Internet auskommen soll.

Bislang lässt sich der Einkauf im Supermarkt zumeist klassisch per Bargeld, Bankkarte oder auch mobil mit dem Smartphone bezahlen. Kaufland möchte in Kooperation mit Bluecode künftig aber ein neues Bezahlverfahren anbieten, das in der eigenen App integriert werden soll. Das Besondere an Kaufland Pay: Es soll auch dann funktionieren, wenn Nutzer gerade nicht im mobilen Internet eingeloggt sind.

So funktioniert Bluecode über die Kaufland-App

Die Supermarktkette setzt Kaufland Pay zusammen mit dem österreichisch-schweizerischen Unternehmen Bluecode und dem Dienstleister Payone in seiner App um. Das Bezahlverfahren soll voraussichtlich ab Herbst Teil der Kaufland Card sein, der hauseigenen App, die auch als digitale Kundenkarte fungiert. Bis zur offiziellen Integration möchte man Kaufland Pay zunächst testen, wie das Portal „Lebensmittel-Zeitung“ berichtet und wie ein Sprecher des Supermarktes uns auf Nachfrage bestätigte. Im Probebetrieb stehe Kaufland Pay demnach ausgewählten Kunden in einigen deutschen Filialen vorab zur Verfügung.

Die Nutzung des neuen Bezahlverfahrens ist denkbar einfach. Kunden registrieren sich in der App und hinterlegen unter dem entsprechenden Reiter ihre Kontodaten. Anschließend können sie alle Einkäufe über die App bezahlen, unabhängig vom Warenwert. An der Kasse scannen sie dafür den in der Kaufland Card angezeigten QR-Code.

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Kaufland Pay funktioniert auch offline

Kaufland Pay soll auch offline funktionieren, wenn Kunden temporär einmal nicht im Internet eingewählt sind. Dass der Bezahlvorgang über Kaufland Pay erfolgreich war, erkennen Kunden sowie Kassierer an der Farbänderung des QR-Codes. Dieser färbt sich nämlich von schwarz zu blau, daher auch der Name Bluecode. „Der automatische Bezahlvorgang bleibt damit auf dem Bildschirm des Smartphones optisch nachvollziehbar“, so Kaufland gegenüber TECHBOOK.

Der Anbieter wirbt damit, dass sich das Bluecode-Verfahren auch an beim Self-Checkout an den Selbstbedienungskassen nutzen lässt. Durch die Integration in die Kaufland Card können Kunden beim Bezahlvorgang gleichzeitig Bonuspunkte sammeln, ohne eine weitere Karte scannen zu müssen. „So soll die Kaufland Card künftig neben einer attraktiven Kombination verschiedenster Angebote wie Extra-Rabatte, Coupons oder Gewinnspiele auch für ein noch einfacheres Bezahlsystem stehen.“

Lesen Sie auch: Kaufland K-Scan soll das Einkaufen grundlegend verändern 

Nur ein weiterer Bezahldienst?

Mit der neuen Bezahlfunktion wächst der Umfang der Kaufland Card, die viele Nutzer beim Bezahlen zum Punktesammeln ohnehin bereits vorzeigen. Abzuwarten bleibt dennoch, wie stark Kaufland Pay am Ende wirklich genutzt wird. Denn es gibt immer noch Menschen, die kein Smartphone besitzen, sich nicht bei der Kaufland Card registrieren oder ihr Gerät nicht zum Bezahlen verwenden möchten. Diese wird der Supermarkt mit dem neuen Angebot schlicht nicht erreichen. Und dann gibt es auch diejenigen, die bereits mobile Bezahlmethoden wie Apple Pay oder Google Pay nutzen und keine Alternative benötigen, bei der sie erneut ihre sensiblen Daten hinterlegen müssen. Ob Kaufland Pay wirklich erfolgreich ist, wird somit die nun gestartete Testphase zeigen.

Kaufland Pay ist nicht das erste individualisierte Bezahlverfahren, dass auf Bluecode zurückgreift. Auch die Drogerie-Ketten Rossmann und Müller, der Globus-Baumarkt sowie ausgewählte Unternehmen innerhalb der Rewe-Gruppe nutzen das Bezahlverfahren in ihren Apps. Rewe selbst setzt Bluecode bereits seit Anfang 2021 in Österreich ein.

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