20.10.2023, 14:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Bezahldienst PayPal hat für seine App eine Neuerung angekündigt. TECHBOOK erklärt die neue Funktion und warum sie so praktisch für Nutzer ist.
PayPal ist den meisten Nutzern wohl ausschließlich als Bezahldienst bekannt. Ganz einfach per Mail und einem hinterlegten Konto Geld an Freunde überweisen oder die letzte Bestellung bezahlen. Gerade für Letzteres soll es nun ein Upgrade beziegungsweise eine komplett neue Funktion geben. Denn künftig wird in der PayPal-App die Paketverfolgung angeboten.
Übersicht
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PayPal bestätigt neue Funktion
Wer in der Vergangenheit eine Online-Bestellung getätigt und PayPal als Zahlungsmöglichkeit ausgewählt hat, konnte in der App lediglich den Bezahlvorgang einsehen. Weitere Infos zur Bestellabwicklung waren nicht abrufbar. Man musste sich also entweder auf der Website des zuständigen Spediteurs bzw. Lieferanten mit der Tracking-ID erkundigen oder mühselig in den Mails nachsehen und einen Tracking-Link heraussuchen.
Das soll sich aber künftig ändern. Denn PayPal hat auf der eigenen Website eine neue Funktion zur Paketverfolgung vorgestellt und bestätigt. Dort heißt es unter anderem: „Der Paketverfolgungsdienst von PayPal ist eine neue Funktion in der PayPal-App. Es kann Live-Updates und Benachrichtigungen für Dinge bereitstellen, die Sie kaufen und die versendet werden.“
Zudem hat sich das US-amerikanische Tech-Portal „Techcrunch“ beim Bezahl-Dienstleister erkundigt und sich die neue Funktion bestätigen lassen. Auch auf X (ehemals Twitter) gab es bereits im Vorfeld Mutmaßungen über ein entsprechendes Feature.
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So soll die PayPal-Paketverfolgung funktionieren
Nun stellt man sich die Frage, wie PayPal eigentlich die Paketverfolgung ermöglichen möchte. In der Mitteilung heißt es, dass PayPal auf Gmail-Konto-Daten zurückgreifen wird, um Pakete nachverfolgen zu können. Dabei verspricht der Dienstleister, dass das Auslesen der Daten datenschutzkonform bzw. „im Einklang mit der Benutzerdatenrichtlinie für Google API-Dienste“ erfolgen wird.
Vereinfacht gesagt: Sie bestellen online etwas Beliebiges und geben als Mail-Konto Ihre Gmail-Adresse an. Sofern Sie PayPal berechtigen, auf Ihr Gmail-Konto zuzugreifen, erfasst der Bezahldienst die Versanddetails und versorgt Sie mit den Paket-Informationen. Und das Besondere dabei ist, dass die Kaufabwicklung nicht zwingend über PayPalerfolgen muss. Dank der Gmail-Integration können auch Käufe mit anderen Dienstleistern über die PayPal-App verfolgt werden.
Die App zeigt Ihnen dann nicht nur den Lieferstatus der Bestellung, sondern aktualisiert stetig per Live-Karte den Status und schickt Ihnen auch Push-Benachrichtigungen, sofern es Änderungen geben sollte oder das Paket bald ankommt. Für diesen Service wird keine zusätzliche Gebühr erhoben.
Auch wenn Sie der Gmail-Integration nicht zustimmen, können Sie Ihre Bestellung über die PayPal-App verfolgen. Hierfür müssten Sie allerdings die Sendungsdaten, IDs etc. manuell eingeben, was die Sache etwas umständlicher, aber ebenfalls möglich macht.
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Konkurrenz für andere Anbieter
Für Amazon-Kunden ist das Live-Tracking nichts Neues. Wer etwas über den Online-Versandriesen bestellt, kann ebenfalls über die App die Bestellung nachverfolgen. PayPal zieht mit der neuen Funktion nun nach und bietet denselben Service in der eigenen App an. Somit müssen auch Amazon-Kunden künftig nicht mehr zwingend in die Amazon-App, sondern können Ihre Einkäufe auch über PayPal einsehen und nachverfolgen.
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Wie und wann genau die neue Funktion verfügbar sein wird, ist noch nicht klar. Gerüchten zufolge startet die PayPal-Paketverfolgung zunächst in den USA und soll dann zeitnah auch hierzulande angeboten werden.
TECHBOOK meint
„Überfällig würde ich die neue Funktion nicht bezeichnen, vielmehr sehe ich die Neuerung als sinnvoll und praktisch. Online-Kunden kennen das Problem wohl zu gut, wenn sie in den Mails ständig stöbern müssen, um die Tracking-ID der Bestellung herauszufinden. Aus Datenschutzgründen verspricht PayPal die Gmail-Integration „im Einklang mit der Benutzerdatenrichtlinie für Google API-Dienste“. Man muss sich daher im Klaren sein, dass ein Dienst wieder auf einen anderen zugreifen kann, um Daten auszulesen. Ob es bedenklich bzw. problematisch werden kann, wird man wohl erst sehen, wenn die PayPal-Paketverfolung hierzulande verfügbar sein wird. Praktisch ist das Feature allemal.“– Isa Kabakci, Redakteur