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Kaufratgeber

Der beste Kaffeevollautomat – so finden Sie das richtige Modell

Mit diesen Tipps finden Sie garantiert den passenden Kaffeevollautomaten.
Mit diesen Tipps finden Sie garantiert den passenden Kaffeevollautomaten. Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

04.11.2022, 10:26 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Auf Knopfdruck eine leckere Tasse Cappuccino, Latte Macchiato oder Espresso? Das geht mit einem Kaffeevollautomaten. Doch wie findet man den richtigen für die eigenen Ansprüche? TECHBOOK erklärt, wie Sie den besten Kaffeevollautomaten für sich finden.

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Ein Kaffeevollautomat ist für viele Menschen purer Luxus: Mit nur einem Knopfdruck serviert er auf Wunsch unterschiedlichste Kaffeespezialitäten. Von Latte Macchiato bis Americano ist fast alles möglich. Ein solches Gerät in der eigenen Küche stehen zu haben, ist für viele Kaffeeliebhaber ein Muss. Doch worauf sollte man beim Kauf achten? Was muss ein solcher Automat können und was darf er kosten? TECHBOOK erklärt die wichtigsten Komponenten eines guten Kaffeevollautomaten – und wie Sie das passende für sich Modell finden.

Der Preis: Was kostet ein guter Kaffeevollautomat?

Beim Preis beginnt nahezu jede Diskussion um gute Kaffeevollautomaten: Kosten die nicht mindestens 1000? Diese Zahl hört man als Interessierter immer wieder – und ja, es ist gar kein Problem, so viel Geld für einen richtig guten Automaten auszugeben. Doch es geht auch mit deutlich weniger. Mittlerweile bekommt man schon für um die 300 Euro ein ordentliches Gerät. Klar, je mehr Budget für die Anschaffung zur Verfügung steht, desto hochwertiger die Materialien, desto schicker das Design, desto langlebiger die Komponenten. Trotzdem geht es auch mit kleinerem finanziellen Aufwand.


Tipp: Legen Sie schon zu Beginn Ihrer Suche fest, was Sie für einen Kaffeevollautomaten maximal ausgeben möchten. Entscheiden Sie sich für eine Preisspanne – idealerweise mit einem Spielraum von um die 150 Euro. Wenn Sie Zeit haben: Warten Sie auf spezielle Angebotstage, etwa den Black Friday im November. Hier gibt es fast immer gute Kaffeevollautomaten im Angebot!

Größe, Stil und Funktionen: Was kann ein guter Kaffeevollautomat?

Neben dem Preis spielt auch die Größe eines Kaffeevollautomaten eine wichtige Rolle – und zwar nicht nur, weil er natürlich recht viel Platz in der heimischen Küche einnimmt. Die Größe eines Automaten bestimmt auch, wie viel Wasser in den Wassertank passt. Hier treffen Sie ebenfalls selbst die Entscheidung: Wie viel Platz steht Ihnen zur Verfügung? Wie viele Personen trinken regelmäßig Kaffee? Zur Wahl stehen kleine Modelle mit rund einem Liter oder größere mit weit mehr als zwei Litern Fassungsvermögen.

Auch der Stil ist ganz individuell: Je teurer der Automat, desto hochwertiger ist meist auch die Optik. Und natürlich macht es beim Design einen Unterschied, ob man auf gebürsteten Stahl oder eine Kunststoffblende schaut. Aber nicht immer heißt preiswert auch unansehnlich: Ob Retro, matt oder modern – in jeder Preiskategorie gibt es viele Stile und Designs.

Bei den Funktionen geht es in die Tiefe: Je mehr Geld Sie ausgeben, desto komfortabler wird ein Kaffeevollautomat. Das sind die wichtigsten Grundfunktionen, die jeder Automat braucht:

  • Auswahl der Tassenanzahl/Kaffeemenge
  • Auswahl des Mahlgrades
  • Milchschaum/Wasserdampf

Je nach Umfang und Preis kommen dann weitere Funktionen hinzu, etwa:

  • (Farb-)Display mit Touchfunktion
  • Direktauswahl Kaffeespezialitäten
  • Favoriten/Profile
  • Heißwasser für Tee
  • Reinigungsprogramm

Das Mahlwerk: Für den besten Geschmack

Das Besondere an Kaffeevollautomaten: Sie mahlen die Kaffeebohnen direkt vor der Zubereitung zu feinem oder gröberen Pulver. Je nach Mahlgrad ist der Kaffee stärker oder schwächer. In jedem Fall ist er geschmacklich deutlich aromatischer als bei den meisten anderen Zubereitungsarten. Das Mahlen der Kaffeebohnen geschieht im Mahlwerk eines Kaffeevollautomaten – dies ist in den allermeisten Fällen kegel- oder scheibenförmig. Es gibt auch Schlagmahlwerke, die aber mittlerweile veraltet sind. Das sind die Unterschiede zwischen Kegelmahlwerk und Scheibenmahlwerk:

Kegelmahlwerk: Es ist leiser als das Scheibenmahlwerk und verarbeitet die Kaffeebohnen durch weniger Hitze schonender. Dafür ist es aber auch teurer.

Scheibenmahlwerk: Verarbeitet die Bohnen sehr gleichmäßig, aber beeinflusst durch stärkere Hitzeentwicklung auch minimal das Aroma.

Zusätzlich können Mahlwerke aus Stahl oder Keramik gefertigt sein. Stahl gilt als deutlich günstigere Variante, ist aber auch lauter. Profis setzen auf Keramik – das hebt den Preis für einen Automaten allerdings auch deutlich an. 

Hinweis: Zu viel Hitze beim Mahlprozess wirkt sich negativ auf das Aroma aus – denn Hitze setzt Bitterstoffe frei. Und guter Kaffee sollte auf keinen Fall bitter schmecken!

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Die Brühgruppe: Das Herz des Kaffeevollautomaten

Die Brühgruppe vereint das gemahlene Kaffeepulver mit dem heißen Wasser und lässt aus beiden Komponenten Kaffee in unterschiedlicher Stärke entstehen. In der Brühgruppe wird der Kaffee zunächst mit einem Kolben verdichtet (auch „tampern“ genannt). Anschließend wird Wasser durch ihn hindurchgepumpt. Dies ist einer der wichtigsten Prozesse, der den Geschmack mit am meisten beeinflusst – denn guter Kaffee braucht viel Druck. Ein guter Kaffeevollautomat sollte mindestens 9 bar Brühdruck (oder auch Anpressdruck) schaffen.

Hinweis: Je länger fein gemahlener Kaffee mit Wasser in Berührung kommt, aufquillt oder darin aufgeht, desto mehr unangenehm schmeckende Stoffe lösen sich. So wird der Kaffee bitter oder sauer. Deshalb soll das Wasser in einem Kaffeevollautomaten möglichst schnell und mit hohem Druck durch das Pulver gedrückt werden. Bei anderen Zubereitungsarten (etwa der French Press) sollten die Kaffeebohnen deshalb gröber gemahlen sein.

Gute Kaffeevollautomaten haben auch gute Brühgruppen verbaut. Doch abgesehen von der Qualität und dem Brühdruck muss die Brühgruppe auch regelmäßig gereinigt und von Kaffeerückständen befreit werden. Die meisten Kaffeevollautomaten haben eine herausnehmbare Brühgruppe, die sich einfach säubern lässt. Es gibt aber auch einige hochwertige Modelle, die fest verbaute Brühgruppen liefern. Hier wird mit Tabs automatisch gereinigt.

Lesen Sie bei unseren Kollegen von myHOMEBOOK: 6 typische Fehler beim Kaffeekochen

Das Milchaufschäumsystem: Komfortabel ist es selten

Nicht alle Kaffeevollautomaten kommen mit einem Milchaufschäumsystem – jedoch die meisten. Zumindest aber die Modelle, die Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato und Co. anbieten. Milchsysteme sind allerdings immer auf die eine oder andere Art lästig, schließlich ist Milch ein leicht verderbliches, eher klebriges Produkt. Wer den guten Geschmack seines Kaffees genießen möchte, muss sich also mit der richtigen Handhabung und Reinigung beschäftigen. Bei Kaffeevollautomaten gibt es meist zwei Milchaufschäumsysteme:

Internes Milchaufschäumsystem: Hier ist die Milchaufbereitung im Kaffeevollautomaten verbaut. Wie auch den Wassertank befüllen Sie hier täglich den Milchtank. Mit einer extra Düse wird diese dann automatisch zum ausgewählten Kaffee hinzugefügt. Ein internes System muss aber akribisch gereinigt werden – und das nach jedem Gebrauch oder mindestens einmal täglich!

Externes Milchaufschäumsystem: Deutlich weniger elegant ist die externe Lösung, die bei vielen Nutzern mit einer Milchtüte neben der Maschine gelöst wird. Ein externes System bietet meist eine Düse, die in einen Behälter mit Milch gehalten wird. Die Milch wird durch den heißen Dampf aufgeschäumt. Andere Systeme arbeiten mit einem Ansaugsystem: Die Milch wird aus einem Behälter in die Maschine gesogen, aufgeschäumt und in den Kaffee gegeben. Auch hier ist die sofortige Reinigung empfohlen.

Tipp: Wem ein angeschlossenes System zu aufwendig ist, der setzt auf einen externen Milchaufschäumer. Hier gibt es mittlerweile zuverlässige Modelle, die leicht zu reinigen sind und mit deutlich weniger Aufwand Milch in unterschiedlichen Stärken schäumen.

Das Geheimnis guten Geschmacks: Die richtige Kaffeebohne und der richtige Mahlgrad

Natürlich ist eine qualitativ hochwertige Kaffeebohne die wichtigste Zutat für guten Kaffee – hier gibt es aber keine allgemeingültigen Empfehlungen. Jeder hat andere Vorlieben bei Röstung und Aromen. Einige schwören auf den Geschmack von Arabica-Bohnen – besonders für Espresso. Wieder andere bevorzugen Robusta-Kaffee. Beide Sorten machen den Großteil des Kaffeemarktes aus.

Wer eine Bohne gefunden hat, die ihm schmeckt, sollte bei seinem Kaffeevollautomaten mit unterschiedlichen Mahlgraden experimentieren. Die Mahlgrade können ganz unterschiedlich sein und reichen von zehn verschiedenen Stufen bis zu 25.

Generell gelten folgende Grundregeln für den Mahlgrad von Kaffee:  

  • Normaler Kaffee: Ob Kaffeemaschine oder Handfilter – für einen Filterkaffee kauft oder mahlt man idealerweise mittelfeines Kaffeepulver. Dieser Kaffee brüht etwas länger.
  • Espresso: Je feiner das Kaffeepulver, desto stärker und aromatischer der Kaffee. Für Espresso braucht es also einen starken Mahlgrad, aber nur eine kurze Brühzeit und dazu einen hohen Brühdruck.

Lesen Sie bei unseren Kollegen von TRAVELBOOK: So viel kostet der Espresso in Europa – 42 Städte im Vergleich 

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Fazit: Die besten Kaffeevollautomaten

Die Auswahl an Kaffeevollautomaten in ganz unterschiedlichen Preisklassen ist riesig: Von 200 bis 300 Euro in der Startkategorie bis hin zu weit über 1000 Euro für echte Kaffee-Fanatiker ist alles möglich. Vor der Suche sollte man ein Budget mit einem kleinen Puffer festlegen und sich dann die verfügbaren Modelle anschauen. Ob stylisch und modern oder klassisch im Retro-Look – die Optik ist vielfältig und absolute Geschmackssache.

Je mehr Geld man ausgeben möchte, desto hochwertiger ist die Verarbeitung eines Kaffeevollautomaten und desto langlebiger sind auch Mahlwerk, Brühgruppe und Co. Generell gilt: Je günstiger die Maschine, desto lauter ist sie auch – beim Kaffeegeschmack muss man dafür aber keine Abstriche machen. Der Preis bestimmt ebenfalls den Funktionsumfang: Für mehr Geld gibt es ein Display, eine automatische Reinigung und Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck. Die wichtigste Regel für den Kauf eines Kaffeevollautomaten lautet aber wohl: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um die verschiedenen Kombinationen von Bohnen, Mahlgrad und Menge zu testen – nur so finden Sie Ihren persönlichen Lieblingskaffee.

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