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Viele Geräte betroffen

Bluetooth-Kopfhörer wie AirPods könnten angeblich Krebs verursachen

AirPods
Die AirPods zählten zum erfolgreichsten Zubehör von Apple im Jahr 2018 Foto: Getty Images
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

13.03.2019, 17:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Apple verkaufte bereits über 44 Millionen Exemplare seiner AirPods. Auch andere Hersteller wie Samsung bieten drahtlose Bluetooth-Kopfhörer direkt zu ihren Smartphones an, um ein breites Publikum zu erreichen. Wissenschaftler warnen allerdings vor den Geräten!

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Im Jahr 2016 kamen Apples AirPods auf den Markt und wirkten zunächst befremdlich. Mittlerweile haben sich die meisten an den Anblick der einst als „Zahnbürstenköpfe“ verschrieenen Kopfhörer gewöhnt. Vielleicht gehören klassische In-Ear-Kopfhörer mit Kabeln in wenigen Jahren schon komplett der Vergangenheit an. Bereits 2015, also ein Jahr zuvor, haben rund 200 Wissenschaftler mit einem Appell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Vereinten Nationen (UN) auf die möglichen Gefahren durch Bluetooth-Strahlung aufmerksam gemacht. Dieser Appell wurde nun Anfang 2019 erneuert.

Warnung vor elektromagnetischen Feldern

Konkret geht es in dem Appell um die Auswirkungen von nicht-ionisierten elektromagnetischen Feldern (EMF), die zum Beispiel von Bluetooth-, WLAN- und Antennenstrahlung verursacht werden. Die Experten haben aufgrund mehrerer Studien „ernsthafte Bedenken“ bezüglich der zunehmenden Zahl an technischen Geräten in diesem Bereich. Den Studien zufolge könnten EMF sich bereits weit unter den internationalen Richtwerten auf lebende Organismen negativ auswirken. Als mögliche Folgen nennen die Wissenschaftler unter anderem ein erhöhtes Krebsrisiko, zellulären Stress, eine Erhöhung von schädlichen freien Radikalen im Körper, genetische Schäden und diverse neurologische Störungen. Vor allem Kinder und Schwangere müssen laut dem Appell geschützt werden.

Mehr Schutz für Bürger gewünscht

Als konkrete Forderungen hält der Appell außerdem eine Anpassung der Richtwerte für notwendig und fordert EU und WHO auf, die Gerätehersteller zu ermutigen, sichere Technologien zu entwickeln. Darüber hinaus sollen auch die Bürger besser über mögliche Risiken aufgeklärt werden. Auch Ärzte sollen laut Appell besser in diesem Bereich geschult werden und lernen, wie sie Patienten behandeln, die besonders sensibel auf Strahlung reagieren. Zuletzt strebt der Appell sogenannte „White-Zones“ an. Das sind Bereiche, in denen keine elektromagnetische Strahlung vorhanden sein soll.

Auch interessant: So gefährlich sind Kopfhörer im Alltag

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Handystrahlung und Krebs bei Ratten: Bundesamt für Strahlenschutz widerspricht Studie

Ob Strahlung – vom Handy oder Bluetooth-Kopfhörer – tatsächlich gesundheitsgefährdend ist, versuchen Wissenschaftler allerdings nach wie vor endgültig zu klären. Eine im Jahr 2018 veröffentlichte Studie gab Hinweise darauf, dass Handystrahlung krebserregend sei. Die Probanden waren allerdings keine Menschen, sondern Ratten und Mäuse, die über zwei Jahre dauerhaft 2G- und 3G-Strahlung ausgesetzt waren. Am Ende des Testzeitraums fanden die Forscher bei den männlichen Ratten Belege für die Entstehung von Tumoren am Herzen und am Gehirn. Bei weiblichen Ratten und den Mäusen fanden sich keine Hinweise auf Krebs.

Auch interessant: Diese Smartphones geben die meiste Strahlung ab

Aus mehreren Gründen seien die Ergebnisse der Studie aber nicht auf den Menschen zu übertragen, erklärte das Bundesamt für Strahlenschutz in einer ausführlichen Stellungnahme. So sei die verwendete Strahlendosis weit über den Grenzwerten und könnte daher zu einem Erwärmungseffekt bei den Tieren geführt haben. Somit wäre nicht die Strahlung per se Schuld an den Erkrankungen der Ratten, sondern der Stress durch Wärmebelastung. Das BfS weißt aber auch ausdrücklich daraufhin, dass es keine eindeutigen Ergebnisse zur Gefahr von Handy- und Bluetooth-Strahlung gibt. Grundlegend solle die tägliche Dosis an Handystrahlung auf ein Minimum reduziert werden.

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