Datenvolumen ist in Deutschland im internationalen Vergleich immer noch recht teuer. Doch der Verbrauch steigt durch Streaming und Apps wie Instagram, YouTube und Tiktok immer weiter an.
Smartphone-Nutzer in Deutschland verbrauchen immer mehr Datenvolumen. Waren es 2019 noch etwa 2,76 Exabyte (eine Milliarde Gigabyte), so hat sich der Verbrauch 2021 auf 5,46 Exabyte fast verdoppelt (Quelle: Statista). In der gleichen Zeit hat sich auch das Datenvolumen pro Mobilfunkanschluss verdoppelt, 2022 soll es Schätzungen zufolge auf 5,65 Gigabyte (GB) pro Anschluss gestiegen sein. Ob das für Sie ausreicht oder ob Sie sogar weniger mobile Daten brauchen, verrät TECHBOOK.
Nur High-Speed-Datenvolumen zählt
Die Höhe des Datenvolumens gibt an, welche Datenmenge Sie im mobilen Netz innerhalb eines Monats mit Hochgeschwindigkeit mit 4G oder sogar 5G zur Verfügung haben. Ist Ihr Datenvolumen vor dem Monatsende oder einem Stichtag aufgebraucht, drosseln Anbieter die Geschwindigkeit des mobilen Internets auf Schneckentempo. Das ist oft so langsam, dass Sie Ihr Smartphone in vielen Fällen nicht mehr zum Surfen benutzen können. Vor allem die sozialen Netzwerke mit ihren vielen Bildern und Videos laden dann so gut wie gar nicht mehr. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei Vertragsabschluss oder Optionsbuchung ausreichend Datenvolumen zu vereinbaren.
Surfen im WLAN
Sie haben auf der Arbeit und zu Hause WLAN-Zugang und nutzen Ihr Smartphone unterwegs nur sporadisch – etwa um eine Mail zu lesen oder kurz Google Maps anzuwerfen? Dann verbrauchen Sie nur wenig Datenvolumen. Verbindungen per WLAN werden nicht auf das Datenvolumen geschlagen, weshalb Sie bei diesem Surfverhalten getrost zu einem günstigen Tarif mit wenig Datenvolumen greifen können. Wir raten Ihnen zwischen 2 bis 3 Gigabyte zu buchen – je nachdem, wie oft Sie außerhalb des WLANs surfen.
Social Media
Wer sein Smartphone nutzt, um unterwegs regelmäßig den Instagram- und Facebook-Feed zu checken, sollte wissen: Diese Apps saugen das Datenvolumen sehr schnell leer. Obwohl Fotos und Videos dort stark komprimiert werden, können bereits nach einer halben Stunde in den sozialen Netzwerken mehrere Hundert Megabyte draufgehen. Wir empfehlen hier einen Tarif mit mindestens 5 Gigabyte Datenvolumen, denn in der Regel verbringen selbst Social-Media-Virtuose keine halbe Stunde am Tag mobil auf Kanälen.
Musik-Streaming
In Standardqualität verbrauchen Musik-Streaming- und Podcast-Dienste wie Spotify, Amazon Music, Apple Music und YouTube Music etwa 50 Megabyte pro Stunde. Wer also beispielsweise drei Stunden am Tag unterwegs Musik oder Podcasts hört, verbraucht 4500 Megabyte – oder 4,5 Gigabyte – im Monat. Für diejenigen, die nur ab und zu diese Dienste verwenden, können daher schon 5 Gigabyte Datenvolumen ausreichend sein. Für Vielhörer, die ihr Smartphone auch für andere Zwecke verwenden wollen, empfehlen sich hingegen mindestens 10 Gigabyte.
Video-Streaming
Wenn Sie gerne YouTube-Videos im Bus gucken oder sogar ein ganzes Fußballspiel unterwegs auf Ihrem Smartphone streamen wollen, sollten Sie sich nach den großen Tarifen der verschiedenen Anbieter umsehen. Unter 10 GB sollten Sie hier gar nicht in Erwägung ziehen. Für mobile Fußballenthusiasten wird nicht einmal das reichen. Je nach Qualität des Streams verbraucht ein Fußballspiel bereits 3 bis 6 Gigabyte.
Vor allem für Streaming auf YouTube ist viel Datenvolumen nötig. In Full-HD-Auflösung (1080p) verbraucht ein Video bereits 2 bis 3 Gigabyte pro Stunde. In 4K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde (FPS) sind es gigantische 10 Gigabyte pro Stunde. Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ sind hier zwar etwas sparsamer, verbrauchen aber auch etwa 7-8 Gigabyte in 4K-Auflösung und 2 Gigabyte in Full-HD.
Auch wer unterwegs nur ein paar mal streamt und mal eine halbe Stunde ein YouTube-Video anschaut, kommt schnell auf einen hohen Datenverbrauch. TECHBOOK empfiehlt daher, Optionen ab 25 Gigabyte oder sogar Unlimited-Verträge in Erwägung zu ziehen.