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Penis-Wearable

Dieses Pseudo-Kondom misst Ihre Leistung beim Sex

Pärchen Sex
Das Kondom ist definitiv eine verrückte Erfindung Foto: Getty Images
Philippe Fischer

26.05.2019, 16:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Mit dem „i.Con“ möchte ein britischer Hersteller den Markt der Kondome und der Wearables revolutionieren. Das smarte Präservativ sammelt Fitnessdaten rund um den Penis.

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Der letzte Schritt ist vollbracht: Smarte Fitnesstracker sind nun auch am Geschlechtsteil des Mannes angekommen. Das neue Produkt heißt „i.Con“ und kommt aus Großbritannien. Das smarte Kondom sammelt Daten rund um Ihre Aktivitäten.

Das soll das Pseudo-Kondom können

Der Hersteller verspricht, dass die Analyse der Daten das Sexleben der Nutzer voranbringen wird. Das Kondom ist jedoch kein Kondom im eigentlichen Sinne, sondern ein Ring, den man an dem Kondom befestigt. Das Gerät kommuniziert mit einer Smartphone-App – diese informiert den Nutzer über den Kalorienverbrauch, wenn es zur Sache geht.

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Darüber hinaus führt die App Statistik über die Geschwindigkeit und Anzahl der Stöße, Häufigkeit von Geschlechtsverkehr und die Gesamtdauer. Auch Hauttemperatur und Umfang werden gemessen. Die Erfassung verschiedener Körperpositionen befindet sich laut Hersteller aktuell noch im Beta-Test.

Das Kurioseste: Angeblich kann das „i.Con“ vor einer Infizierung mit Geschlechtskrankheiten warnen. Ein eingebauter Filter, der monatlich gewechselt werden muss, erkennt verschiedene Antikörper. Sollte das Gerät bestimmte Antigene erkennen, die mit sogenannten STI-Krankheiten in Verbindung stehen, erhält der Nutzer eine Warnung auf sein Smartphone. Ob das wirklich so funktioniert? Eher fragwürdig.

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Experte sieht die Erfindung kritisch

TECHBOOK hat einen Experten zum „i.Con“ befragt. Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer leitet die Forschung an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum. Er sieht die Erfindung sehr kritisch:

„Der Hersteller äußert sich nicht zu der Empfindlichkeit des Geräts. Je nach Empfindlichkeit der Messung ist eine klare Analyse also unmöglich. Dem Nutzer könnte so eine falsche Sicherheit vermittelt werden. Darüber hinaus gibt es Infektionen, die gar nicht unmittelbar am Geschlechtsteil stattfinden. Diese kann der Ring also gar nicht erfassen. Wesentlich ist, das Gerät täuscht eine nicht gegebene Sicherheit vor, die das Infektionsrisiko eher vergrößert.“

Das „i.Con“ wird rund 65 € kosten und soll noch in diesem Jahr auf dem Markt sein. Ein konkreten Starttermin gibt es noch nicht. Interessenten können sich jedoch für eine Vorbestellung registrieren. Fazit des Experten: „Selbst wenn solch ein Gerät auf den Markt kommen würde, könnte es nicht das, was die Beschreibung des Herstellers aktuell verspricht.“

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