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Cell Broadcast

So läuft der Warntag am 14. September

Warntag 2022 verschickt an alle Handys Nachrichten
Der Termin für den Warntag 2023 steht fest Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

14.09.2023, 08:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Warntag 2023 steht an. Dabei handelt sich um ein gemeinsames Bund-Länder-Projekt, um ein effizientes Alarmsystem zu integrieren. Das kommt am heutigen 14. September 2023 auf uns zu.

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Am 10. September 2020 fand der erste bundesweite Warntag in Deutschland statt. Der Grund: Länderübergreifend sollen seitdem regelmäßig sämtliche sogenannte Warnmittel für den Ernstfall getestet werden. Angesichts jüngster Katastrophen wie etwa der Flut 2021 im Südwesten des Landes scheint das durchaus sinnvoll. An der Umsetzung haperte es bisher allerdings etwas. Nach einem einigermaßen reibungslosen Ablauf im vergangenen Jahr heißt es nun: Auf ein Neues mit dem Warntag 2023.

Warntag 2023 findet am 14. September statt

Der Warntag 2023 findet am 14. September statt. Dann soll dementsprechend das Warnsystem in Deutschland erneut getestet werden. Sinn und Zweck ist es, auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen organisierte Warnmeldungen herauszugeben, um auf den Ernstfall vorzubereiten. Es werden also zeitgleich die Sirenen heulen und per SMS und Katastrophen-App ein entsprechender Hinweis herausgehen. Dafür wird ein sogenanntes Cell-Broadcast-System verwendet. Auch Rundfunkanstalten unterbrechen dann ihr Programm und geben eine entsprechende Nachricht heraus.

„Neue Systeme müssen wir testen, um sie später präzise einsetzen zu können“, sagte etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Der Test findet eigentlich immer im September statt. Im vergangenen Jahr musste der Warntag allerdings aufgrund technischer Probleme in den Dezember verschoben werden. Neben dem Testen der Systeme selbst soll der Vorgang auch dazu dienen, dass sich alle in Deutschland lebenden Personen daran gewöhnen können und auf den Ernstfall vorbereitet sind.

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Wie läuft ein Warntag ab?

Pünktlich um 11 Uhr werden von allen beteiligten Einsatzkräften und Behörden sämtliche zur Verfügung stehenden Warnmittel aktiviert. Das sind unter anderem Radio- und Fernsehsender, Anzeigetafeln, Sirenen sowie entsprechende Warnapps. Die offizielle Warnapp des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) etwa heißt NINA. Um 11.45 Uhr erfolgt planmäßig noch eine offizielle Entwarnung.

Seit 2021 gibt es zudem das bereits erwähnte sogenannte Cell Broadcasting. Mithilfe dieses Systems soll zusätzlich an alle Bürger eine Handy-Nachricht verschickt werden, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe eines Funkmastes befinden. Anders als etwa bei NINA sind so nicht nur Smartphone-Nutzer erreichbar, sondern alle Personen mit einem Mobiltelefon.

Erster Warntag 2020 war ein Fehlschlag

Der erste Warntag fand 2020 statt und war im Nachhinein ein Fehlschlag. Unter anderem kamen die Meldungen der Warn-Apps erst mit einer halben Stunde Verspätung. In Bundesländern wie Berlin fiel auch der geplante Sirenen-Alarm aus, weil das Gebiet für Zivilschutzsirenen zu dicht besiedelt ist.

2021 dann musste das Bundesinnenministerium den Warntag ganz absagen. Als Grund nannte der damals für das Projekt verantwortliche Horst Seehofer (CSU), dass das BBK noch an einer „umfassenden Testlandschaft“ arbeite. Dabei ging es unter anderem um den Aufbau neuer sowie die Instandsetzung alter Sirenen.

Dass der Warntag 2022 nun am 8. Dezember stattfindet und nicht, wie eigentlich angesetzt, Anfang September, liegt ebenfalls an der System-Planung. Die Verschiebung soll dem Cell-Broadcasting-System noch mehr Zeit geben. Als Reaktion auf die Flutkatastrophe soll das Warnsystem außerdem generell besser und effizienter werden, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein und frühzeitig möglichst viele Menschen warnen zu können.

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Quellen

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