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Online-Dating

Plus, Gold, Platin – die Abo-Modelle von Tinder im Vergleich

Dating-App Tinder
Bei Tinder stehen drei Bezahl-Abos zur Wahl. Doch was bieten sie? Foto: Getty Images
Andreas Kötter
Freier Redakteur

04.03.2022, 10:53 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Prinzipiell lässt sich der Dating-Dienst „Tinder“ auch ohne Bezahl-Abo nutzen, allerdings nur eingeschränkt. Doch welches Abo bietet was und welches ist die beste Wahl? TECHBOOK stellt die verschiedenen Abo-Modelle von Tinder vor.

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Während zum Beispiel Parship keine Gratis-Version anbietet, können sich bei Tinder auch diejenigen einen Account anlegen, die für ein Abo kein Geld ausgeben möchten. Dass die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme ohne Bezahl-Abo allerdings deutlich eingeschränkt sind, kann man sich denken. Wer seine Chancen auf ein Match und damit auf ein näheres Kennenlernen vergrößern möchte, der sollte daher zu einem der drei kostenpflichtigen Angebote greifen. Die Abos bauen aufeinander auf und heißen von unten nach oben Tinder Plus, Tinder Gold und Tinder Platin.

Einstiegs-Abo Tinder Plus

Gegenüber dem kostenlosen Account, schlicht Tinder genannt, bekommt der Nutzer schon mit dem Abo Tinder Plus einen deutlich erweiterten Funktionsumfang. Zwar kann man bereits mit der Free-Version Profile anschauen, „matchen“ und zu diesen „Matches“ via Chat oder Nachricht Kontakt aufnehmen („Match.Chat.Meet“), allerdings gibt es hier Einschränkungen. So ist die Zahl der Likes, die man verteilen kann, begrenzt und es fehlt auch die „Passport To Any Location“-Funktion. Die ermöglicht es mit einem virtuellen Standortwechsel, sich einige Tage, bevor man etwa einen Urlaub antritt, am Reiseziel schon einmal „umzusehen“ und Kontakte zu knüpfen.

Bei Tinder Plus dagegen gehören diese Services zum Paket, und dem Nutzer bleibt Werbung erspart. Zwei weitere, frühere Vorteile gegenüber der Gratisversion fallen allerdings seit einiger Zeit weg, wenigstens für Neu-Abonnenten. Kostenlose Super-Likes bzw. der kostenlose monatliche Boost – hier bekommt das eigene Profil für einen bestimmten Zeitraum eine erhöhte Sichtbarkeit –, sind nicht mehr Bestandteil von Tinder Plus.

Lesen Sie auch: Wie erkennt man ein Fake-Profil auf Tinder?

Tinder Gold für mehr Komfort

Von Tinder Plus zu Tinder Gold – das mag im Verhältnis ein weniger nutzbringender Aufstieg zu sein als der von Tinder zu Tinder Plus. Tatsächlich aber verfügt das Abo Tinder Gold über die bereits beinhalteten Tinder Plus-Funktionen einige zusätzliche Möglichkeiten, die durchaus einen Komfort-Gewinn bedeuten.

So kann der Nutzer schon vor dem Swipen sehen, welche Kandidaten ihm ein Like gegeben haben. Das würde bei eigenem Gefallen die potenzielle Chance auf ein Date natürlich steigern. Zudem können im Gegensatz zu Tinder Plus alle von Tinder täglich vorgeschlagenen Top Picks gelikt werden. Ebenso sind fünf Super-Likes wöchentlich sowie ein monatlicher Gratis-Boost im Preis enthalten.

Das Premium-Abo Tinder Platin

Tinder Platin ist ‚state of the art‘ in Sache Tindern. Zusätzlich zu den Leistungen von Tinder Gold erhält man mit diesem Abo die Möglichkeit, jedem Super-Like eine Nachricht hinzuzufügen – vor einem etwaigen Match! Das soll, so Tinder, das Match-Potenzial um 25 Prozent erhöhen. Ebenso hilfreich sein kann die Funktion Priority Likes. Die sorgt dafür, dass das eigene Profil bei den gelikten oder super-gelikten Kandidaten bevorzugt angezeigt wird. Heißt: Stellt man sich die Likes, die jemand bekommen hat, zum Beispiel als einen Stapel Briefe vor, dann sorgt Priority Likes dank Algorithmus dafür, dass der „Brief“ des Nutzers weit oben in diesem Stapel platziert wird, sodass der Empfänger schneller über das Interesse informiert wird.

Und zu guter Letzt sieht der Tinder Plus-Abonnent auch noch, welche Profile er in den vergangenen sieben Tagen gelikt hat. Letztlich ist dieses Feature allerdings eher in Sachen Statistik interessant als dass es dem User wirklich handfeste Vorteile bringen würde.

Kosten im Überblick

Alle drei Tinder-Abos, Tinder Plus, Tinder Gold und Tinder Platin, können mit einer Laufzeit von einem, sechs oder zwölf Monaten abgeschlossen werden. Je länger man das Abo bucht, desto niedriger fällt im Verhältnis der Monatsbeitrag aus. Wissen sollte man zudem, dass die genannten Preise Durchschnittspreise sind. Sie können je nach Alter („Unter/Über 28“), Geschlecht oder auch Standort des Abonnenten deutlich variieren.

Für Tinder Plus fallen für einen Monat 9,99 Euro, für sechs Monate 5,83 Euro und für zwölf Monate 4,58 Euro an. Das gilt für die Kategorie „Unter 28“. Die Preise für „Über 28“ liegen je nach Laufzeit um bis zu 70 Prozent darüber.

Tinder Gold startet bei 14,99 Euro für den Monat, das Halb-Jahres-Abo kostet 54,96 Euro, das Jahres-Abo 84,96 Euro. Hier fallen für „Über 28“ bis zu 86 Prozent mehr an (das Abo für einen Monat zum Beispiel kostet dann stolze 27,49 Euro).

Für Tinder Platin zahlt man beim 1-Monats-Abo 8,96 Euro, beim 6-Monats-Abo 34,57 Euro, beim 12-Monats-Abo 53,77 Euro. Der Aufschlag für „Über 28“ ist hier am happigsten: 30,99 Euro bezahlt man für einen Monat, 129,96 Euro für sechs und 174,96 für zwölf Monate. Das bedeutet einen Aufschlag von bis zu 270 Prozent!

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Fazit

Sofort ins Auge fällt, dass man besser nie 28 werden würde – zumindest dann nicht, wenn man Freude am Tindern hat. Die Aufschläge für alle, die das 28. Lebensjahr erreicht oder überschritten haben, sind jedenfalls gesalzen. Dass man bei allen Tinder-Abo-Varianten mit dem Zwölf-Monats-Abo am besten wegkommt – keine neue Erkenntnis im Abo-Gebühren-Dschungel. Die Frage ist nur, ob man tatsächlich ein Jahr lang tindern möchte. Vielleicht hat es ja auch schon vorher und vielleicht sogar dauerhaft gefunkt.

So ist das sechsmonatige Abo wohl die beste Wahl. Ob man sich dabei für Plus, Gold oder Platin entscheidet, hängt aber davon ab, wie intensiv man das Tindern betreiben möchte. Dass die zusätzlichen Funktionen in der Platin-Version die Chancen auf Matches deutlich erhöhen, ist jedenfalls ziemlich sicher. Dass man mit etwas weniger Einsatz allerdings ebenso zum Erfolg kommen kann, aber auch. Denn der Erfolg hängt letztlich wohl doch vor allem vom Foto ab, mit dem man sich präsentiert. Ist das aussagekräftig genug, kann Tindern bereits in der Gratis-Version Freude bereiten.

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