29.05.2023, 16:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Früher waren sie Alltag, jetzt eher eine Rarität: Tastenhandys. Die Mobiltelefone mit den mal mehr mal weniger großen Knöpfen wurden großflächig von Smartphones mit Touchscreen abgelöst. Schreiben am Handy macht man jetzt nicht mehr mit physischen Buttons, sondern mit digitalen. Manche halten aber prinzipiell an den Geräten mit Tasten fest, die sich in bestimmten Situationen noch wirklich lohnen können.

Das Tastenhandy und seine Vorteile

In den Anfängen der mobilen Telefonie sind Handys klein und unscheinbar gewesen. Da damals nur wenige Menschen so ein Gerät besessen haben, hat auch keine Notwendigkeit bestanden, das Telefon ununterbrochen in die Hand zu nehmen und somit erreichbar zu sein. Es gibt auch Menschen, die bewusst ihren Handykonsum reduzieren – dabei kann ein Tastenhandy durchaus hilfreich sein.

Auch heute gilt zudem noch: Ein kleines Tastenhandy verbraucht nur wenig Energie. Der Akku hält in der Regel mehrere Tage, wenn nicht gar Wochen, ohne mit einem Stecker in Berührung zu kommen. Und wenn so ein Handy einmal herunterfallen sollte – kein Problem. Bis auf ein paar Kratzer übersteht das Gerät den Bodenkontakt schadlos, vor allem, weil kein großes empfindliches Touch-Display vorhanden ist, das bei einem Sturz Schaden nehmen könnte.

Heute heißen minimalistische Handys, je nach Ausstattung, etwa Feature-Phone oder Seniorenhandy. Zugegeben: Das klingt nicht besonders sexy. Allerdings gibt es solche Telefone für deutlich unter 100 Euro. Damit bleiben Sie jederzeit mobil erreichbar. Einige Geräte verfügen sogar über eine abgespeckte WhatsApp-Version und einen einfachen Browser, um unterwegs mal schnell etwas nachzusehen.

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Für wen ein Tastenhandy genau richtig sein kann

Senioren

Ältere Menschen haben meist keine große Lust, sich mit technischem Schnickschnack herumzuärgern. Für Senioren ist eine intuitive Bedienung wichtig. Daher gibt es spezielle Handys mit größeren Tasten und einer kontrastreichen, gut lesbaren Schrift. Damit sind Oma und Opa mobil erreichbar und können selbst völlig unkompliziert telefonieren.

Menschen mit Sehschwäche oder anderen Einschränkungen

Oft ist es nicht nur eine Frage des Alters, auch kleinere körperliche Einschränkungen erschweren die Bedienung eines Smartphones. Für diese Menschen ist ein Telefon, welches gut in der Hand liegt und auf Tastendruck reagiert, meist besser. Auch bei einer Sehschwäche lassen sich Zahlen und Buchstaben auf Tasten deutlicher ablesen

Menschen mit Sehnsucht nach Ruhe

Der Begriff „Digital Detox“ bezeichnet Menschen, die freiwillig Ihr Smartphone für eine gewisse Zeit in die Schublade verbannen. Mit einem Tastenhandy müssen Sie nicht auf solche Methoden zurückgreifen. Dieses entschleunigt Ihr Leben allein durch die minimalistische Funktionalität. Wenn Sie sich ein reines, mobiles Telefon zulegen, klingelt es höchstens mal, wenn jemand anruft. Ansonsten herrscht Ruhe. Stundenlang Videos anschauen oder die Zeit auf irgendwelchen Social-Media-Kanälen verbringen, ist technisch nicht möglich oder zumindest äußerst unkomfortabel.

Outdoor-Fans & Abenteuer-Liebhaber

Sie sind ein Mensch, der gerne seine Zeit in der Natur verbringt oder das Abenteuer liebt? Mit einem Smartphone schwierig. Das empfindliche Display mag keine riskanten Manöver. Zudem reagiert der Touchscreen nicht auf nasse und kalte Finger. Hier ist ein Tastenhandy die bessere, weil robustere Lösung. Und selbst wenn das Handy die abenteuerliche Reise nicht übersteht, der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen.

Günstige Zweithandy-Alternative

Wenn Sie beispielsweise im Urlaub mobil erreichbar sein wollen oder müssen, reicht auch ein einfaches Tastenhandy, ohne großes technisches Brimborium. Oder Sie sind selbstständig und möchten einfach am Abend Feierabend machen. Schalten Sie das Smartphone mit der bekannten Dienstnummer ab und greifen zum Zweithandy. Dann melden sich ausschließlich liebe Menschen, weil nur die Familie und beste Freunde die Nummer kennen.

Kinder

Kinder und Smartphone, ein heikles Thema. Über kurz oder lang kommt auch der Nachwuchs damit in Berührung, spätestens in der weiterführenden Schule. Wenn Sie als Eltern die App-freie Zeit verlängern möchten, schenken Sie Ihren Kindern ein Tastenhandy. Die Kinder sind erreichbar oder können im Notfall zu Hause anrufen. Gleichzeitig bekommen die Kleinen ein Gefühl für die Technik, denn es gibt hybride Geräte mit eingeschränkter Internetfunktion. Allerdings macht stundenlanges Daddeln darauf keinen Spaß. Dafür haben Ihre Kinder mehr Zeit für andere schöne Dinge.

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Fazit zu Tastenhandys

Das sind schon einige gewichtige Gründe, warum so ein minimalistisches Tastenhandy auch heute noch sinnvoll ist. Über allem schwebt selbstverständlich der geringe Akku-Verbrauch. Denn mobile Telefonate saugen nicht viel Energie. Somit können Sie teilweise ein oder zwei Wochen lang das Handy nutzen, ohne den Akku aufladen zu müssen. Das macht sich besonders auf Reisen bezahlt, wenn nicht jederzeit eine Steckdose verfügbar ist.

Sie müssen sich allerdings vorher im Klaren sein: Mit einem Tastenhandy entscheiden Sie sich bewusst, auf bestimmte Gewohnheiten zu verzichten. Wenn Sie für sich zu dem Schluss kommen, das geht nicht oder Sie möchten das nicht, dann ist ein Tastenhandy für Sie nicht das richtige Gerät.