Juckende Augen und Heuschnupfen vermiesen vielen Menschen, die unter Allergien leiden, den Frühling. Ihr Alltag soll sich durch Apps, die den Pollenflug anzeigen, erleichtern. TECHBOOK stellt die Besten vor.
So schön es ist, wenn die Blumen blühen: Für Menschen, die unter Allergien leiden, ist der Frühling ein Albtraum. Jeder vierte Deutsche leidet unter Heuschnupfen oder einer anderen Gräser- und/oder Polenallergie. Einige Apps versprechen denen zu helfen, die die Nase voll haben. Betroffene sollen durch genaue Berechnung des Pollenflugs den Pollen einfach aus dem Weg gehen können.
„Pollenflug-Index“
Die App „Pollenflug-Index“ (für das iPhone und für Android) ermittelt für acht allergologisch relevante Blütenpollen einen Pollenflug-Gefahrenindex. Hinter der App steckt der Deutsche Wetterdienst, der gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst den Pollenflug anzeigt. Sie bietet von allen Apps wohl die geringsten Features, erfüllt aber ihren Zweck. Neben einer Deutschlandkarte kann der Nutzer per GPS, Postleitzahl oder manueller Gebietsauswahl sehen, wie hoch die Belastung ist. Bei extrem hoher Belastung bekommt der Nutzer eine Push-Nachricht.
„Pollen App“
Die „Pollen App“ (für das iPhone und für Android) stammt von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Der Nutzer hat verschiedene Möglichkeiten, zu erfahren, wie groß die Pollen-Belastung gerade für ihn ist. Zum einen kann der seinen Standort angeben und somit die allgemeine Belastung für seine Region erfragen, zum anderen hat er die Chance, ein Pollen-Tagebuch zu führen, um dadurch individuellere Prognosen zu seiner Sensibilität auf die Pollen zu erhalten. Die Prognose ermittelt die Pollen-Belastung der nächsten drei Tage und bewertet diese mit einer Skala von eins bis fünf.

Foto: Stiftung Deutscher PolleninformationsdienstFoto: Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst
Wer die Nase voll hat und deshalb eine Therapie dagegen starten möchte, wird von der App im Herbst daran erinnert.
Weitere Anbieter
Neben den beiden genannten Apps gibt es noch zahlreiche andere Apps, die aber von Pharma-Konzernen oder Krankenkassen stammen, daher häufig Werbung enthalten. Sie funktionieren aber nach einem ähnlichen Prinzip wie die anderen Apps.
Der „Allergie-Helfer“ vom Pharma-Unternehmen GlaxoSmithKline PLC (für iPhone und Android) zeigt die 14 wichtigsten Pollenarten sowie Ozon-, UV- und Feinstaubwerte an. Außerdem kann der Nutzer seine persönlichen relevanten Auslöser für die Allergie festlegen.

Foto: Allergie-helfer.deFoto: Allergie-helfer.de
„Pollenflug-App“ von Hexal (nur für iPhone und Android) warnt vor den Pollen von insgesamt 15 Pflanzenarten. Bis zu sieben Tage im Voraus kann die App den Pollenflug berechnen. Und: per Push-Benachrichtigung kann der Nutzer ständig über seine allergieauslösenden Pollen informiert werden.

Foto: Hexal/„Pollenflug-App“Foto: Hexal/„Pollenflug-App“
„Husteblume“ der Techniker Krankenkasse (für iPhone oder Android) wirkt von der Aufmachung her sehr modern. Wie schon bei der„Pollen App“ gibt es auch hier ein Pollen-Tagebuch, um eine individuellere Prognose für den Nutzer zu ermöglichen. Der Nutzer kann im Tagebuch eintragen, wie er sich täglich fühlt und welche konkreten Beschwerden er hat. Neben der Vorhersage der Pollen-Belastung hält die App auch die Medikamenteneinnahme des Users fest.

Foto: Techniker Krankenkasse/„Husteblume“Foto: Techniker Krankenkasse/„Husteblume“
Alle Apps können die Lebensqualität von Allergikern verbessern, da sie durch genaue Bestimmung des Pollen-Flugs ihre Medikamente gezielter einnehmen können. Aber: Nicht bei jedem wirken die Medikamente auch. Wer dennoch Beschwerden hat und trotzdem das Haus verlassen möchte, dem helfen diese Apps nur bedingt. Ist die Allergie sehr belastend, kann eventuell eine Therapie beim Arzt für den Betroffenen infrage kommen.