Zum Mai 2023 sind im Bereich Technik und Digitales einige Änderungen in Kraft getreten. Von Preiserhöhungen bei Vodafone, dem Auslaufen einer lange Zeit unverzichtbaren App bis hin zu neuen Gesetzen – wir geben einen Überblick über die Änderungen im Mai.
Immer wieder erhöhen Anbieter ihre Preise, stellen Hersteller oder Programmierer Geräte und Dienste ein oder treten neue Regeln und Gesetze durch die Politik in Kraft. Im Mai müssen Verbraucher sich gleich auf mehrere Änderungen einstellen, die sich allesamt im digitalen Umfeld bewegen. TECHBOOK fasst diese in Kürze zusammen.
Überblick
Gesetz über digitale Märkte gilt ab sofort
Mit dem Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) hat die EU-Regierung einen Verhaltenskodex für große Digitalunternehmen aufgestellt. Das Gesetz ist bereits zum 1. November 2022 in Kraft getreten. Gültig ist es aber erst seit dem 2. Mai dieses Jahres und somit für Unternehmen bindend. Vor allem Online-Plattformen bekommen dies zu spüren, da sie eigene Angebote in Rankings künftig nicht mehr priorisieren dürfen. Das soll mehr Neutralität und einen fairen Wettbewerb fördern.
„Europa hat sich auf die weltweit strengsten Regeln für mehr Wettbewerb und Fairness bei den großen digitalen Playern verständigt“, erklärt Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Die großen Plattformunternehmen werden klaren und harten Regeln unterworfen und können nicht mehr länger einseitig die Spielregeln bestimmen.“
Vor allem ein Unternehmen ist von dieser Änderung massiv betroffen: Apple. Denn für den iPhone-Hersteller bedeutet der DMA, dass es sein Betriebssystem iOS für alternative App Stores und sogenanntes Sideloading öffnen muss. Das erlaubt Nutzern, Apps aus anderen Quellen als dem kuratierten App Store installieren zu können. Der App Store stünde zwar weiterhin wie gewohnt zur Verfügung, allerdings gäbe es Optionen – etwa um an Apps zu kommen, die es in Apples engmaschig kontrolliertem Angebot nicht gibt. Die Änderung wird bereits mit iOS 17 erwartet, das auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni vorgestellt wird.
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Preiserhöhung bei Vodafone
Eine weitere Änderung im Mai betrifft Vodafone. Bereits seit November hat der Netzbetreiber eine höhere Grundgebühr bei Kabel- und DSL-Verträgen verlangt. Nun kommt die Preiserhöhung auch auf die Bestandskunden zu, TECHBOOK berichtete. Sie müssen ab dem 4. Mai bis zu 5 Euro mehr im Monat zahlen. Betroffene wurden bereits seit März von Vodafone über die Preiserhöhung informiert. Sie können ihren Vertrag im Rahmen eines Sonderkündigungsrechts vorzeitig beenden, wenn sie nicht bereit sind, die höheren Kosten zu zahlen.
Corona-Warn-App verliert wichtige Funktion
Sie galt während der Pandemie als unverzichtbar: die Corona-Warn-App. Sie wurde genutzt, um Infektionsketten zu identifizieren und galt als Nachweis darüber, dass Nutzer geimpft sind. Nun, nach knapp drei Jahren, verliert die Warn-App nach und nach wichtige Funktionen und wird quasi in den Ruhemodus geschickt.
Grund dafür ist das Auslaufen der Corona-Maßnahmen; die Pandemie gilt im Allgemeinen als beendet. Zum Mai wurde daher eine der wichtigsten Funktionen eingestellt: die Warnung über einen Kontakt mit Infizierten, der sogenannten Risikobegegnung. Nutzer der App bekommen somit keinen Hinweis darüber mehr, wenn sie sich im unmittelbaren Umfeld von einer positiv getesteten Person aufgehalten haben.
Zum 1. Juni soll die App dann komplett ruhig gestellt werden. Sie erlaubt zwar weiterhin den Abruf des eigenen Impfstatus, erhält laut der Betreiber aber keine Aktualisierungen mehr.