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Zum Jahresende

Bekannter Fernsehsender wird eingestellt 

Im linearen TV gibt es bald einen Sender weniger.
Im linearen TV gibt es bald einen Sender weniger. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

05.08.2023, 14:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im linearen TV gibt es bald einen Fernsehsender weniger. Der österreichische Privatsender ServusTV hat bestätigt, dass der Sendebetrieb in Deutschland bis zum Ende des Jahres eingestellt wird.

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Es ist nicht ungewöhnlich, dass TV-Sender hin und wieder aus dem linearen Fernsehen verschwinden. Mit ServusTV trifft es dieses Mal allerdings ein recht bekanntes Angebot. Nach ersten Berichten über ein mögliches Ende im April hat der Sender das Aus nun offiziell bestätigt.

Programm von ServusTV nicht unumstritten

Den Schritt begründet ServusTV damit, dass man sich künftig auf das Heimatland sowie die digitale Verbreitung konzentrieren wolle. In Österreich kam ServusTV laut Statista im vergangenen Jahr auf einen Marktanteil von 4,3 Prozent, hinter den beiden Spitzenreitern ORF 2 und ORF 1. Der Privatsender gehört zu Red Bull Media House und strahlt seit dem 1. Oktober 2009 unter dem Namen ServusTV sein Programm aus. In Deutschland ging er am 1. September 2010 an den Start – im Vergleich zu Österreich mit anderen Inhalten. Aufgrund verschiedener Rechte konzentriert sich ServusTV in Deutschland vor allem auf Sendungen aus dem Bereich Unterhaltung.

Unumstritten ist das Programm von ServusTV dabei nicht. Vor allem Talkshows und Dokumentationen sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Kritik. So wurden dem Sender unter anderem die Verbreitung von Rechtspopulismus sowie von Falschinformationen während der Corona-Pandemie vorgeworfen.

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Ende 2023 ist Sendeschluss in Deutschland

Erste Berichte über ein mögliches Aus von ServusTV in Deutschland kamen bereits 2016 auf. Grund dafür war die wirtschaftlich schwere Lage. Von einem Fehlbetrag zwischen 40 und 50 Millionen Euro war die Rede. Der Sender suchte daraufhin nach Investitionen. Laut Dietrich Mateschitz, Gründer des Red Bull Media House, wolle man „auch auf lange Sicht nachhaltig erfolgreich sein“. Vor seinem Tod im Oktober 2022 nickte er noch ein neues Großprojekt ab, das hierzulande Anfang 2023 an den Start ging. Speziell für Deutschland hat man in diesem Zuge mit „Servus Deutschland Nachrichten“ und „Guten Abend Deutschland“ eine eigene Nachrichtensendung und ein Magazin in Zusammenarbeit mit WELT N24 etabliert.

Doch auch das neue Programm konnte den Sender nicht retten. Nachdem ServusTV Ende 2021 bereits den Betrieb in der Schweiz eingestellt hatte, verkündete der Sender nun den Sendeschluss in Deutschland Ende des Jahres, ein Schritt, der bei einigen Partner auf Bedauern stößt. Gegenüber TECHBOOK äußerte sich eine Sprecherin der WELT: „WELT hat das Projekt ServusTV Deutschland gerne begleitet und bedauert daher die strategische Entscheidung von ServusTV, seinen linearen Sendebetrieb Deutschland einzustellen und sich ab dem kommenden Jahr wieder verstärkt auf seinen Heimatmarkt in Österreich zu konzentrieren.“

Künftig legt ServusTV seinen Fokus in Deutschland vor allem auf das digitale Programm „ServusTV On“. In Österreich ist der Sender über das lineare TV aber weiterhin empfangbar.

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