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Schlafprobleme dank Serien-Marathon

Darum sollten Sie abends weniger Netflix schauen

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Netflix ist der beliebteste Streamingdienst Deutschlands Foto: Getty Images
Thomas Porwol

18.08.2017, 13:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ist zu viel Netflix verantwortlich für schlechten Schlaf? Forscher wollen in einer Erhebung nun herausgefunden haben, dass Menschen, die Serien im Marathon gucken, ein erhöhtes Risiko haben, schlecht zu schlafen.

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Früher hieß es immer, vom zu vielen Fernsehen bekäme man viereckige Augen. Zwar hat sich dieser Spruch nie bewahrheitet, aber dass zu viel Fernsehen dennoch einen negativen Effekt auf uns haben könnte, wollen jetzt Forscher der Universität Leuven in Belgien und der Universität Michigan herausgefunden haben. Sie haben eine Befragung unter Binge-Watchern durchgeführt – Serienguckern also, die über Streamingdienste wie Netflix nicht nur eine Folge einer Serie pro Abend gucken, wie man es vielleicht aus dem Fernsehen kennt, sondern gleich ganze Staffeln am Stück in Marathon-Sitzungen konsumieren. Dabei haben sie festgestellt: Wer zu viel und vor allem vor dem Schlafengehen binged, begünstigt möglicherweise Schlafprobleme.

Binge-Watching verantwortlich für schlechten Schlaf?

Für die Studie füllten 423 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren einen Fragebogen zu ihren Streaming- und Schlafgewohnheiten aus – davon bezeichneten sich rund 80 Prozent als Binge-Watcher. Unter diesen Binge-Watchern erklärten außerdem um die 32 Prozent, dass sie an Schlafproblemen leiden. Je mehr man Serien in Marathon-Sitzungen hintereinander wegguckt, desto höher ist das Risiko, schlecht zu schlafen – so die Erkenntnis der Forscher.

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Als Grund dafür vermuten sie, dass viele Serien einen emotional stark mitnehmen und Serienfans deswegen schlecht einschlafen können. Die Forscher empfehlen daher, nicht direkt vor dem Schlafengehen noch zu viele Serien zu gucken. Außerdem schlagen sie vor, dass Streamingdienste bei zu langen Sitzungen die Nutzer warnen sollten.

Wie belastbar sind diese Ergebnisse?

Während die Ergebnisse durchaus schlüssig klingen, sollte man dennoch beachten, dass die Methodik der Forscher Raum für Verbesserungen lässt: Denn es wurden nur etwas über 400 Teilnehmer befragt, die außerdem zufällig über Facebook den Weg zur Umfrage fanden und auch die eigene Schlafqualität und das Sehverhalten musste selbst diagnostiziert werden.

Dass es einem guten Schlaf nicht unbedingt zuträglich ist, den ganzen Abend vor einem Bildschirm zu verbringen, ist allerdings bereits auch von anderen Schlafforschern bestätigt worden – sie machen vor allem das blaue Licht verantwortlich, das von Bildschirmen ausgeht: „Blaues Licht blockiert die Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin und daher den Schlaf“, erklärte Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, gegenüber TECHBOOK.

https://www.techbook.de/easylife/stoeren-smartphones-unseren-schlaf

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