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Nach Übernahme durch Vodafone

Verbraucherzentrale warnt Unitymedia-Kunden vor Abzocke am Telefon

Blonde Frau telefoniert mit Handy
Microsoft ruft in aller Regel nicht an. Deshalb lieber gleich auflegen. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

26.07.2019, 11:45 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Vodafone darf den Kabelnetzbetreiber Unitymedia übernehmen. Die große Fusion lockt jedoch schon jetzt windige Geschäftemacher auf den Plan, die ein lukratives Geschäft wittern. Sie versuchen Unitymedia-Kunden per Telefon zum Abschluss neuer Verträge zu überreden. Doch genau davor warnen die Verbraucherschützer.

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Mitte Juli hat die EU-Kommission Vodafone die Übernahme des in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen aktiven Kabelnetzbetreibers Unitymedia unter Auflagen genehmigt. Der Genehmigung ging ein langes Prüfverfahren voraus. Schon im Mai 2018 hatte Vodafone angekündigt, Unitymedia in Deutschland sowie weitere TV-Kabelnetze in Osteuropa übernehmen zu wollen. Nun ist die Fusion hin zu einem der größten Anbieter von Telefonie, Internet und Fernsehen beschlossene Sache  – und kostet Vodafone insgesamt 18,4 Milliarden Euro.

Provider betonen: Kein Neuvertrag notwendig

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung verunsichern Abzocker nun vermehrt Kabelkunden von Unitymedia mit Anrufen, in denen sie sie zum Abschluss neuer Verträge drängen. Sie gaukeln den Kunden vor, dass die Bestands-Verträge aufgrund der Übernahme auslaufen würden und der Abschluss eines neuen Vertrages notwendig sei. Auch neue Hardware werde benötigt. Wer sich schnell entscheidet, könne beim Neuvertrag von Provisionen und Vergünstigungen profitieren.

Doch all dies stimmt nicht, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Firmenübernahme mache einen Tarifwechsel nicht nötig. Auch Vodafone und Unitymedia betonen, dass sich an den Verträgen der Kunden vorerst nichts ändern wird. Laufzeiten und Vertragsbedingungen blieben von der Übernahme unberührt. Unitymedia-Kunden, die einen solchen Anruf erhalten, sollten auf die Offerten daher auf keinen Fall eingehen. Haben Kunden bereits einen Vertrag per Telefon abgeschlossen, können sie innerhalb von 14 Tagen Widerruf einlegen.

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Kunden können sich gegen Werbeanrufe wehren

Im Zweifelsfall sollten sich Kunden, die über einen Vertragswechsel nachdenken, direkt bei Vodafone oder Unitymedia über einen Tarifwechsel informieren. Dann könnten sie sicher sein, dass die Angebote auch wirklich von den Providern stammen. Zudem können Betroffene bei ihrem Anbieter hinterlegen, dass ihre Daten nicht für Werbeanrufe genutzt werden. Erhalten sie dennoch einen Anruf, über den ihnen neue Tarife angeboten werden, ist die Chance groß, dass diese nicht vom Provider, sondern von Trittbrettfahrern stammen. Die unseriösen Anrufe können sie dann bei der nächstgelegenen Verbraucherzentrale melden.

Themen Betrug
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