Erneut haben Hacker Nutzerdaten einer Porno-Webseite abgegriffen. Diesmal: die beliebte Seite Xhamster. Login-Daten sind öffentlich im Netz aufgetaucht. Insgesamt sind circa 380.000 Nutzer betroffen.
Registrierte Nutzer der Porno-Plattform Xhamster sollten zügig ihre Passwörter ändern, nachdem fast 380.000 Nutzernamen, Mail-Adressen und Passwörter im Netz aufgetaucht sind. Die US-Seite Motherboard hat exemplarisch einige Daten getestet und für echt befunden.
Die Plattform Leakbase behauptet, dass die Daten von einem Hack Anfang des Jahres 2016 stammen. Gegenüber Motherboard äußert sich ein Sprecher der Porno-Seite jedoch eher ruhig:
Die Passwörter aller Xhamster-Nutzer sind stark verschlüsselt, also ist ein Hack beinahe unmöglich. Dementsprechend sind alle Passwörter und Nutzerdaten in Sicherheit.
Dieser Behauptung widerspricht Leakbase. Alle Passwörter seien mit einem sogenannten MD5-Algorithmus verschlüsselt, der als unsicher gilt. „MD5-Verschlüsselung ist simpel und einfach zu knacken“, sagt ein Sprecher von Leakbase. „Zu denken, dass die Verschlüsselung sicher sei, ist ein perfektes Beispiel für die mangelnde Sicherheit in Unternehmen bis heute.“ Sollten Sie registrierter Nutzer bei Xhamster sein, empfehlen wir dennoch eine schnelle Änderung des Passworts.
Das bisherige Ausmaß des Hackerangriffs ist jedoch verhältnismäßig gering. Aktuell hat Xhamster rund 12 Millionen registrierte Nutzer. Doch brisant bleibt es trotzdem: Angeblich sollen laut Techcrunch in den Datensätzen auch Mail-Adressen von Behörden und der US-Armee vorhanden sein – wenn der Chef das wüsste!