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7590, 6590 oder lieber 3490?

Welche Fritzbox Sie sich kaufen sollten

Fritzboxen von AVM
Kabel, DSL, LTE: Für alle möglichen Anschlüsse gibt es inzwischen eine Fritzbox. Foto: AVM
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TECHBOOK Redaktion

05.03.2018, 12:42 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

14 Fritzboxen hat Hersteller AVM im Sortiment, weitere kommen in Kürze. Die Preisspanne reicht dabei von 50 bis fast 300 Euro – da stellt sich schnell die Frage, welche für meinen Haushalt denn der richtige Router ist. TECHBOOK gibt einen Überblick.

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Erst kürzlich stellte AVM im Rahmen des Mobile World Congress (MWC) sein neues Router-Topmodell Fritzbox 7583 vor, das maximale Datenraten von bis zu 3 Gigabit pro Sekunde erreichen kann und fit für den kommenden DSL-Standard Super Vectoring ist. Einen Preis und einen Termin nannte AVM noch nicht – günstig wird die neue Fritzbox aber sicher nicht. Aber brauche ich die ganze Technik überhaupt? Immerhin hat AVM noch viele weitere Router im Angebot, die teilweise nur 50 Euro kosten. TECHBOOK klärt auf, welches Modell für Sie das richtige ist.

Wie viel Internet-Geschwindigkeit brauche ich wirklich?

Für wen lohnen sich die teuren DSL-Top-Modelle?

Auch das aktuelle Topmodell, die Fritzbox 7590 (250 Euro), ist bereit für Super Vectoring und Geschwindigkeiten von „bis zu 250 Megabit pro Sekunde (Mbps)“. Zum Vergleich: Derzeit bieten die schnellsten VDSL-Tarife Geschwindigkeiten von 100 Mbps. Super Verctoring soll über das übliche Kupferkabel möglichst viele Haushalte in Deutschland erreichen, allerdings erst im Sommer 2018. Bis dahin bleibt die Funktion nutzlos, wer Superverctoring dann später nutzen will, braucht entsprechend einen neuen Tarif.

Abgesehen davon will die 7590 genauso wie das andere Topmodell 7580 (245 Euro) mit schnellem WLAN auftrumpfen: Beide funken sowohl mit 2,4 Gigahertz (bis zu 800 Mbps*) als auch mit 5 Gigahertz (bis zu 1733 Mbps). Das ist ziemlich viel, selbst aktuelle Smartphones, Tablets oder Laptops können diese Geschwindigkeiten noch nicht leisten. Interessant sind solche Geschwindigkeiten derzeit also nur, wenn Sie daheim viele Geräte gleichzeitig im WLAN-Netz haben – so gibt es weniger Tempoeinbrüche.

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Die Fritzbox 7580 bekam erstmals ein neues Hochkant-Design spendiert und ist derzeit noch das Topmodell bei AVMs DSL-Routern.Foto: AVM

Die Multi-User-MIMO-Technik sorgt zusätzlich dafür, dass Datenkapazitäten besser ausgeschöpft werden und es zu weniger Verzögerungen kommt. Ebenfalls gut: DECT-Telefone können direkt an die Fritzboxen angedockt werden. Außerdem haben sowohl die Fritzbox 7590 sowie die 7580 eine sogenannte WAN-Buchse für Glasfaser- oder Kabel-Modems. Wer also künftig vorhat, auf Super Vectoring umzusteigen sowie Smart-TVs, Handys, Smart-Home-Geräte und Laptops gleichzeitig nutzt (etwa in einer WG oder in einer Großfamilie), kann einen Blick auf die 7590 werfen. Die 7580 ist nicht bereit für Super Vectoring. Für alle anderen gibt es günstigere Alternativen.

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Wer keine Telefonfunktion braucht, spart Geld

Günstiger wird es mit der Fritzbox 7560, die bei knapp 150 Euro liegt. Sie ist der Fritzbox 7580 in vielen Bereichen ähnlich, hat aber nicht ganz so schnelles WLAN (bis zu 866 Mbps im 5-Gigahertz-Band, bis zu 450 Mbps im 2,4-Gigahertz-Band), außerdem gibt es kein Multi-User-MIMO und auch keinen WAN-Anschluss. Dafür lässt sich mit der 7560 über das Festnetz telefonieren, ein entsprechendes Telefon vorausgesetzt. Etwas teurer, dafür aber auch leicht besser ausgestattet ist der Klassiker Fritzbox 7490 (180 Euro), die im 5-Gigahertz-Band auf maximal 1.300 Mbps kommt, einen ISDN-Anschluss bietet und zwei statt einen USB-Anschluss hat.

Fritzbox 7490
Der Klassiker: Die Fritzbox 7490 kommt mit vielen Anschlüssen und Funktionen.Foto: AVM Foto: AVM

Generell gilt bei allen Fritzboxen: Die 7000er-Reihen kommen immer mit, die günstigeren 3000er-Reihen ohne Telefonfunktionen. Wer auf diese verzichten kann, greift etwa als Alternative zur Fritzbox 7560 zur Fritzbox 3490, die es für knapp 120 Euro gibt.

Alle vorgestellten Router haben ein DSL-Modem eingebaut und kommen mit VDSL-Anschlüssen zurecht.

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Fritzboxen für Modem-Besitzer

Für Modem-Besitzer hat AVM zwei Mini-Modelle im Sortiment, um WLAN in das Wohnzimmer zu bringen: Die Fritzbox 4040 (80 Euro) und die Fritzbox 4020 (50 Euro). Ersterer hat mit einem WAN-Port für Kabel- und Glasfasermodems eine bessere Ausstattung, außerdem unterstützt er das schnellere WLAN-ac (bis zu 866 Mbps).

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Fritzboxen für Kabelanschluss

Wer daheim nicht auf DSL, sondern auf einen schnellen Kabelanschluss setzt, muss zu anderen Fritzbox-Modellen greifen. Auch hier stellte AVM auf dem MWC ein neues Topmodell vor, die Fritzbox 6591 Cable. Sie ist der Nachfolger der Fritzbox 6590 Cable (250 Euro), dessen Ausstattung und Geschwindigkeit vergleichbar mit der DSL-Fritzbox 7590 ist – also auf dem Papier schnelles WLAN und Telefonfunktionen bietet.

Wer so hohe WLAN-Geschwindigkeiten nicht braucht, greift zur günstigeren Fritzbox 6490 Cable (185 Euro). Diese bietet kein Multi-User-MIMO und ist ansonsten vergleichbar mit der Fritzbox 7490 – sollte für den normalen Haushalt also locker ausreichen.

Noch günstiger wird es mit der Fritzbox 6430 Cable (130 Euro). Hier gibt es nur den WLAN-n-Standard im 2,4-Gigahertz-Band mit maximal 450 Mbps.

Alle Kabel-Router unterstützen zudem den Standard DOCSIS 3.0, der für superschnelle Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1.760 Mbps (Fritzbox 6590 Cable), 1320 Mbps (Fritzbox 6490 Cable) oder 880 Mbps (Fritzbox 6430 Cable) sorgen soll.

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Welche Alternativen zur Fritzbox gibt es?

Natürlich sind die Router von AVM nicht die einzigen am Markt: Im Test der Fachzeitschrift „Chip“ überzeugte etwa der TP-Link Archer VR2800v (250 Euro), der teils sogar höhere Geschwindigkeiten erreichte als die Fritzbox 7580. Die Ausstattung ist mit DSL-Modem und vielen Funktionen wie Voice over IP (Internet-Telefonie) und Multi-User-MIMO ebenfalls gut.

Die Zeitschrift „Computer Bild“ weist als Preistipp den TP-Link VR200v (80 Euro) aus – für alle, die einen unkomplizierten DSL/VDSL-Router mit flottem WLAN-ac (das allerdings nicht ganz an die Werte einer Fritzbox 7490 heranreicht) und Telefonfunktion suchen.

Das Magazin „PC Welt“ gibt als Profi-Tipp noch den Sitecom AC2600 Greyhound (150 Euro): Die WLAN-Geschwindigkeit (bis zu 1700 Mbps im 5-Gigahertz-Band) ist ordentlich, auch Multi-User-MIMO kann der Router. Wer sich etwas tiefer in die Materie arbeiten möchte: Dank der Open-Source-Software OpenWrt können Nutzer die Funktionen des Routers mit Softwarepaketen erweitern.

*Alle Geschwindigkeitsangaben sind Herstellerangaben

Themen: DSL Fritzbox Internet Router WLAN
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