Wer hat sich eigentlich die Anordnung der Tasten auf der Tastatur ausgedacht? Wäre eine alphabetische Anordnung nicht viel logischer? TECHBOOK erklärt, wie das heutige Layout zustande gekommen ist.
Man hat sich inzwischen so sehr daran gewöhnt, dass man es gar nicht mehr in Frage stellt: Die Verteilung der Buchstaben auf unserer Tastatur. In Deutschland tippen wir auf einer QWERTZ-Tastatur, benannt nach den ersten sechs Buchstaben in der linken oberen Ecke des Buchstabenfeldes. In englischsprachigen Ländern schreibt man auf einer QWERTY-Tastatur – die Buchstabenverteilung ist gleich, nur Y und Z tauschen Plätze. Aber warum ist das so? Warum liegt ein W neben einem E und ein H neben einen J? Wäre es nicht viel logischer, die Tasten in alphabetischer Reihenfolge anzuordnen? TECHBOOK erklärt, wie es zu unserem heutigen Tastatur-Layout gekommen ist.
Anordnung stammt noch aus der Zeit der Schreibmaschinen
Tatsächlich ist die Anordnung der Tasten auf der Tastatur viel älter als unsere Computer und stammt noch aus der Zeit der Schreibmaschinen. Die Idee für das Layout wird dem Journalisten und Erfinder Christopher Latham Sholes zugeschrieben: Um 1870 soll er damit angefangen haben, an der Anordnung der Tasten zu feilen.
Zunächst waren die Tasten auf der Schreibmaschinen-Tastatur tatsächlich alphabetisch angeordnet. Bei den mechanischen Schreibmaschinen sorgte das aber für Probleme: Die sogenannten Typenhebel der Schreibmaschine, die die Buchstaben auf das Papier drucken, sollen dazu geneigt haben, sich zu verheddern. Um dieses Problem zu umgehen, soll Sholes die am häufigsten in der englischen Sprache verwendeten Buchstaben ausgemacht (E, T, O, A, N und I) und diese möglichst weit voneinander entfernt auf der Tastatur angeordnet haben. Auch mit häufigen Buchstaben-Kombinationen soll er so verfahren sein (HE, TH und ND). Das Ergebnis ist die QWERTY-Tastatur (auf englischen Keyboards sind y und z vertauscht).

Foto: Getty ImagesFoto: Getty Images
Es ging bei der Anordnung der Tasten also gar nicht in erster Linie darum, die Buchstaben möglichst effizient für das Tippen anzuordnen, sondern die Schreibmaschinen sollten zuverlässiger arbeiten.
Heute muss man sich um das Verheddern von Typenhebeln an einer Computertastatur zwar keine Gedanken mehr machen, aber die Anordnung der Tasten ist geblieben. Alternativen zu diesem Layout wurden zwar entwickelt, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein prominenteres Beispiel ist die Dvorak-Tastatur, die in den 30er Jahren von dem Pädagogik-Professor August Dvorak entwickelt wurde. Sie sollte ein ergonomischeres Tippen ermöglichen und die Belastung der Hände verringern.