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Handy-Nutzung im Ausland

EU verlängert und verbessert Roaming-Regeln deutlich

Frau im Café mit Smartphone
Auf Reisen das Handy nutzen? Das geht relativ sorgenfrei dank EU-Roaming Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

05.04.2022, 08:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ab in den Urlaub und sich keine Sorgen um mögliche Handykosten machen. Das EU-Roaming macht es möglich und erlaubt innerhalb der EU die Smartphone-Nutzung wie im eigenen Land. Nun steht fest: Die bereits 2017 abgeschafften Roaming-Gebühren entfallen auch weiterhin.

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Am 15. Juni 2017 wurden die Roaming-Kosten innerhalb der EU abgeschafft. Reisende können ihren Mobilfunktarif innerhalb der 27 Mitgliedsstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen somit ohne Zusatzkosten wie im eigenen Land nutzen. Das ist bequem und hat Schluss gemacht mit der nervigen und oftmals teuren Buchung von speziellen Auslandsoptionen. Was viele sicherlich nicht wussten: Die Regelung „Roam like at Home“ oder kurz EU-Roaming sollte Mitte 2022 eigentlich auslaufen. Doch nun hat man sie verlängert.

EU-Roaming-Regelung bis 2032 verlängert

Bereits im vergangenen Jahr sprach sich die EU-Kommission für eine Verlängerung der aktuellen EU-Roaming-Regeln aus. Im Februar 2021 haben die Mitglieder eine entsprechende Neufassung der Roaming-Verordnung aufgesetzt. Die Einigung hat man bereits im Dezember erzielt. Der Plan: EU-Bürger sollen weitere zehn Jahre vom Wegfall der Roaming-Gebühren profitieren. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich darauf, die Regeln über Ende Juni 2022 hinaus zu verlängern. Somit können Verbraucher mit ihrem Handy auf Reisen weiter zu den gleichen Kosten telefonieren, im Internet surfen oder SMS schreiben wie zu Hause.

Die Einigung sieht zudem einige Änderungen der bestehenden Regeln vor. So soll Handynutzern im Ausland wann immer möglich die gleiche Qualität der Dienste zur Verfügung stehen. „Absichtliches Herunterdrosseln gehört somit der Vergangenheit an“, sagte die österreichische EU-Abgeordnete und Chefverhandlerin des Parlaments Angelika Winzig. Zudem wolle man die Preise, die Netzbetreiber sich gegenseitig für das Roaming in Rechnung stellen, weiter deutlich senken. Auch den Notruf können Nutzer kostenlos kontaktieren.

All diese Änderungen hat der Rat der EU-Staaten sowie das Europaparlament Anfang April 2022 nun bestätigt. Die neuen Regelungen treten offiziell am 1. Juli in Kraft und lösen die bestehenden Vorgaben ab.

Lesen Sie auch: Wie Sie Kostenfallen beim Telefonieren und Surfen im Urlaub vermeiden

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Sonderfall Großbritannien

Großbritannien gehört seit Januar 2021 weder zur EU, noch zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Die EU-Roaming-Regelungen müssen dort somit nicht mehr umgesetzt werden. Die Mobilfunkanbieter in Österreich berechnen beispielsweise wieder Zusatzkosten, wenn Bürger mit ihrem inländischen Tarifen in britischen Netzen unterwegs sind. Umgekehrt fallen auch für Bürger aus Großbritannien zum Teil wieder hohe Kosten für die Handynutzung in der EU an.

Immerhin: Die deutschen Netzbetreiber sehen von diesen zusätzlichen Kosten bislang ab. Weder die Telekom, noch Vodafone, O2 oder einer der in diesen Netzen tätigen Mobilfunkanbieter berechnen Aufschläge, wenn Nutzer mit ihren Tarifen innerhalb von Großbritannien telefonieren oder im Internet surfen. Das soll sich vorerst auch nicht ändern, wie TECHBOOK auf Nachfrage erfahren hat.

Mit Material von dpa

Themen: Handytarife Reise
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