VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Film

Mark Forster im Interview: „Einen Film zu synchronisieren, ist eine sehr einsame Geschichte“

Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

19.11.2023, 10:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mark Forster ist vieles: Sänger, Songwriter, Producer, Entertainer, bekennender Fan des 1. FC Kaiserslautern und mehr. So kann er seit dem Jahr 2016 etwa auch „Synchronsprecher“ in seinen Lebenslauf schreiben – auch wenn der Job scheinbar anders ist, als er ihn sich vorgestellt hat.

Artikel teilen

Der 1984 geborene Sänger Mark Forster ist bereits zum dritten Mal im Animationsfilm „Trolls – Gemeinsam stark“ als Stimme von Branch zu hören. Was er an seiner Rolle mag, ist, dass sich sein Charakter wirklich entwickelt. „Im ersten Teil war er noch ein ganz schön weirder kleiner Troll. Er war sehr griesgrämig und in sich gekehrt, hat in einem komischen Bunker gelebt. Je mehr Filme vergehen, desto offener und freundlicher wird er, desto näher kommt er an seine eigenen Gefühle heran und kann sie auch äußern. Das ist mir sehr sympathisch“, sagt Mark Forster im TECHBOOK-Interview. Wir haben mit ihm außerdem über Streaming-Dienste, Robert De Niro und das Comeback von Nsync gesprochen.

Mark Forster im TECHBOOK-Interview

In dem neuesten „Trolls“-Film (seit 19. Oktober 2023 im Kino) dreht sich alles um Familie. Der Troll Branche hat nämlich eigentlich noch vier Brüder, mit denen er als Kind zusammen in der Boyband Brozone gesungen hat. Nach einem verpatzten Auftritt trennt sich die Gruppe. Jahre später müssen sie sich wieder zusammenraufen, um Branchs Bruder Floyd vor bösen Popstars zu retten.

Das Boyband-Motto des Films gefällt Mark Forster gut, genauso wie die Musik – vor allem die neue Single von Nsync, „Better Place“. „Es ist ja wirklich eine Riesenüberraschung. Ich wusste selbst auch nicht Bescheid, bis ich bei den Synchronaufnahmen zu dieser Szene kam. Da dachte ich mir auch nur: Moment, ist das etwa Nsync?!“ Im Original spricht nämlich Nsync-Mitglied Justin Timberlake den kleinen Troll.

Und auch, wenn er prinzipiell dem Superstar als Originalsprecher die Treue hält, wäre er – zumindest im Scherz – offen für andere Angebote: „Also wenn jetzt Robert De Niro einen neuen Synchronsprecher braucht, finde ich das schon sehr, sehr stimmig für mich.“

Arbeit als Synchronsprecher anders als erwartet

Generell scheint das Thema Synchronsprechen allerdings nicht allzu weit oben auf Mark Forsters Prioritätenliste zu stehen. Zwar können wir wohl auch im Fall von weiteren „Trolls“-Filmen mit der Stimme des deutschen Sängers rechnen, insgesamt sei die Arbeit aber doch deutlich anders, als er zunächst angenommen hatte.

„Ich dachte früher, wir versammeln uns alle, ziehen uns vielleicht ein bisschen so an wie die Trolls und dann wird der Film synchronisiert.“ Dem scheint (leider) nicht so gewesen zu sein. Mit seinen Co-Synchronsprechern wie etwa Nico Sablik (in Deutschland u.a. als die Stimme von Daniel Radcliffe beziehungsweise Harry Potter bekannt) hatte Mark Forster also gar nicht viel zu tun.

„Einen Film zu synchronisieren, ist eine sehr einsame Geschichte. Man ist mit Kopfhörern vor einem Mikrofon und spricht einfach seine Sätze ein – noch nicht mal den gesamten Film, sondern man spricht wirklich Satz für Satz, für Satz, für Satz.“ Das ist das übliche Vorgehen bei der sogenannten Lippensynchronisation. Dabei ist besonders wichtig, dass das Gesprochene auch zu den Lippenbewegungen der Figuren im Film passt, weshalb etwa manchmal auch kleinere Abweichungen bei der Übersetzung hingenommen werden, wenn der Inhalt noch grob übereinstimmt.

Mehr zum Thema

Mark Forster ist Serien-Fan

Auch wenn sich der Sänger über sein Privatleben im Allgemeinen bedeckt hält, ist bekannt, dass er großer Fan des 1. FC Kaiserslautern ist. Auf die Frage, wie er denn Fußballspiele schaut, gibt er zu, dass auch er inzwischen kaum noch lineares Fernsehen verfolgt. „Leider beschränkt sich das lineare Fernsehgucken bei mir auf Hotels.“

Ansonsten sei er da wie jeder andere auch; er habe viele unterschiedliche Streaming-Dienste, bei denen er sich dann entsprechend Filme und Serien aussuchen würde. Einen einzelnen Anbieter könne er gar nicht empfehlen. Dafür stöbert er gerne in Mediatheken und hat einen konkreten Serientipp parat; aktuell hat es ihm die Serie „Succession“ angetan.

Und auch von „Rick and Morty“ scheint Mark Forster Fan zu sein. Denn auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, auch mal mehrere Rollen in einer Produktion zu sprechen und dafür mit seiner Stimme zu experimentieren, antwortet er lachend, dass er es sich absolut vorstellen könne, eine komplette Staffel der beliebten Animationsserie einzusprechen.

Themen Filme Interview
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.