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Testbericht

„Harry Potter: Wizards Unite“ – so zauberhaft ist der „Pokémon Go“-Nachfolger

Teaserbild zu "Harry Potter: Wizards Unite"
Der nächste Welthit? In "Harry Potter: Wizards Unite" ist alles ein bisschen magisch. Foto: Niantic
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

20.08.2019, 18:16 Uhr | Lesezeit: 15 Minuten

Zwar kann „Harry Potter: Wizards Unite“ bisher in Sachen Nutzerzahlen nicht mit seinem Vorgänger „Pokémon Go“ mithalten, dafür punktet Niantics neues Mobile-Game in anderen Dingen. TECHBOOK hat das Spiel auf Herz und Nieren getestet. Lesen Sie hier den ausführlichen Testbericht.

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Mit „Pokémon Go“ gelang Niantic 2016 ein Welterfolg. In den ersten Tagen nach der Veröffentlichung hatten bereits 24 Millionen Spieler das Spiel heruntergeladen und waren fleißig auf der Suche nach seltenen Pokémon, eroberten Arenen und sammelten Münzen bei den umliegenden Pokéstops. Ich erinnere mich noch an einen denkwürdigen Abend vor dem Berliner Dom, als sich im Sommer gut 200 Pokémon-Jäger am Ufer der Spree trafen. Ausgestattet mit Müsliriegeln und einer Powerbank konnte ich an diesem Abend nicht nur mein erstes Pikachu, sondern auch das Gestaltwandler-Pokémon Ditto fangen. Hach ja – das waren noch Zeiten. (Nicht nur) meine Begeisterung war dementsprechend groß, als Niantic ankündigte, ein Harry-Potter-Spiel zu entwickeln, das auf demselben Konzept beruhen sollte wie Pokémon Go.

Als großer Potter-Fan, der nicht nur Filme und Bücher des Universums samt und sonders verschlungen, sondern darüber hinaus auch Karten sowie Rezepte für Butterbier und Co. gesammelt und (beginnend mit dem ersten Teil der Reihe für den Nintendo Game Boy Colour) auch jedes Spiel konsumiert hat, war mir klar, dass ich das neue Spiel unbedingt ausprobieren muss. Ich muss gestehen, dass ich das vorangegangene Mobile-Game von Jam City, „Harry Potter: Hogwarts Mystery“, gar nicht so schlimm fand wie ein großer Teil der Potterhead-Gemeinde. Nichtsdestotrotz fand ich den Ansatz, die magische in unsere reale Welt zu integrieren und dem Spieler damit die Möglichkeit zu geben, sich vielleicht auch ein bisschen als Teil dieses Kosmos zu fühlen, überaus reizvoll. Und das ganze Franchise gibt ja auch inzwischen einiges her, was integriert werden kann. In den vergangenen Wochen habe ich das Spiel nun ausgiebig auf Herz und Nieren getestet!

Inhaltsverzeichnis

Darum geht es bei „Harry Potter: Wizards Unite“
Gameplay
Ministeriumsausweis, Berufe und Co.
Gasthäuser, Gewächshäuser und Festungen
Tränke brauen und Portschlüssel erlaufen
Gold
Tagesquests und Events
Testerfahrungen mit „Harry Potter: Wizards Unite“
Fazit

Darum geht es bei „Harry Potter: Wizards Unite“

Nachdem fünf Hexen und Zauberer verschwunden sind, wird das Internationale Statut zur Geheimhaltung der Magie bedroht. Dieses Statut beschützt seit 1692 die magische Welt, indem es Zaubernde dazu verpflichtet, die Existenz von Magie vor Muggeln geheim zu halten. Ein mächtiger Zauber, der nur „Desaster“ genannt wird, zieht nun aber Personen, Tiere und Objekte durch Zeit und Raum, sodass sie sich überall auf der Welt verteilt in unserer Gegenwart befinden. Der Spieler gehört der S.O.S-Taskforce (Statut of Secrecy) des Ministeriums an. Ziel ist es natürlich, all diese magischen Fragmente zu finden und sie an ihren angestammten Platz zurück zu schicken. Sie werden im Spiel als „Findbare Gegenstände“ bezeichnet und jeder Gegenstand wird – sonst wäre es ja einfach und langweilig – von einem sogenannten Fundwächter bewacht, den man erstmal mit einem situativen Zauberspruch außer Gefecht setzen muss.

Drei Screenshots nebeneinander_Harry Potter: Wizards Unite
In „Harry Potter: Wizards Unite“ gibt es eine begleitende Hauptstory, der der Spieler folgen kann oder auch nicht Bild: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Gameplay

Der Spieler streift durch die reale Nachbarschaft, die dank GPS, Augmented-Reality und Co. auf dem Smartphone in eine magische Version ihrer selbst verwandelt wird. Fest installierte Gebäude (mehr dazu im Kapitel „Gasthäuser, Gewächshäuser und Festungen“) werden über eine größere Distanz angezeigt, damit der Spieler sich orientieren kann. Die Findbaren Gegenstände sowie magischen Zutaten erscheinen in der unmittelbaren Umgebung und können durch Antippen aktiviert werden, auch wenn sich der Spieler schon weiterbewegt hat. Die Findbaren Gegenstände gehören unterschiedlichen Kategorien an und werden nach erfolgreichem Auffinden sowie einem Sieg über den Fundwächter im Register abgelegt. Folgende zehn Kategorien gibt es bisher:

  • Pflege magischer Geschöpfe
  • Dunkle Künste
  • Die Hogwarts-Schule (wobei sich mir nicht erschließt, warum das Symbol dafür nicht das Wappen der Schule, sondern das für Gleis 9¾ am Bahnhof King’s Cross ist…)
  • Legenden von Hogwarts (das Symbol hierfür zeigt nun wiederum das Hogwarts-„H“…)
  • Zaubereiministerium
  • Magiezoologe
  • Magische Spiele und Sportarten
  • Geheimnisvolle Artefakte
  • Die Wunder der Welt der Zauberei
  • Merkwürdigkeiten

Hat der Spieler alle Fragmente eines Gegenstandes gefunden – manchmal besteht das Objekt aus einem, manchmal auch aus zehn oder mehr Teilen –, kann er ihn in Form eines Bildes vollständig ins Register übernehmen. Das Ausführen eines Zaubers benötigt jeweils einen Energiepunkt. Diese können an Gasthäusern oder durch Questbelohnungen wieder aufgeladen werden.

drei Screenshots von
Im sogenannten Register werden die Fragmente der „Findbaren Gegenstände“ abgelegt, die der Spieler sammelt Foto: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Ministeriumsausweis, Berufe und Co.

Der Spieler kann von Beginn an seinen Ministeriumsausweis befüllen. Dieser Ausweis enthält neben einem Foto, das – je nach Level – mit freigespielten Motiven, Rahmen und Effekten verziert werden kann. Auch Name, Titel, das Hogwartshaus, Zauberstabeigenschaften und Errungenschaften sind möglich. All diese Dinge können nachträglich noch geändert werden. Enttäuschenderweise hat weder die Wahl des Zauberstabs noch die des Hauses eine wesentliche Auswirkung auf das Spiel. Nachdem man seinen Zauberstab durch vier Kategorien (Holz, Kern, Länge und Biegsamkeit) bestimmt hat, erscheint ein individuelles Abbild des Zauberinstruments auf dem Ausweis. Je nachdem, für welches Haus man sich entschieden hat, wird der Avatar des Spielers, der übrigens nicht anderweitig gestaltet werden kann, eingefärbt. Spaß macht es trotzdem, sich seinen eigenen Zauberstab aus 40 Holzarten, drei verschiedenen Kernelementen und nach Länge und Flexibilität zusammen zu stellen.

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Auf dem Ministeriumsausweis stehen alle Spielerinformationen – bis hin zum individuellen Zauberstab Foto: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Titel und Errungenschaften gewinnt man im Laufe des Spieles dazu. Zu Beginn stehen lediglich der Titel Unterstützer des Geheimhaltungsstatuts und die Errungenschaft S.O.S. zur Verfügung. Am unteren Rand des Ausweises stehen die aktuellen Fakten des Spielers: Wie viele Gegenstände wurden bereits gesammelt, welche Strecke wurde gelaufen, wie viele Herausforderungen gemeistert und wie oft in ein Gasthaus eingekehrt.

Ab Stufe 6 kann der Spieler außerdem einen Beruf auswählen, der ebenfalls auf dem Ausweis vermerkt wird. Hier sollte man wirklich genauer überlegen, für welchen der drei Berufe man sich entscheidet. Zur Auswahl stehen:

  • Auror: „Auroren sind Kampfveteranen, die Gegner besiegen, indem sie ihren angeborenen Führungswillen mit einer langen Reihe schädigender Zauber kombinieren.“ Die Angriff-Spezialisten werden im Spiel durch Harry Potter himself verkörpert und sind besonders effektiv gegen die Dunklen Kräfte, dafür aber empfindlich gegenüber Tierwesen.
  • Magiezoologe: „Magiezoologen sind für die Pflege und Bewahrung magischer Geschöpfe ausgebildet. Im Kampf helfen und heilen sie ihre Teamgefährten.“ Und wer könnte diese Rolle im Spiel besser verkörpern als – Rubeus Hagrid! Sein Wissen kann der Zoologe nutzen, um Tierwesen Extra-Schaden zuzufügen, dafür ist er bei Kuriositäten besonders anfällig.
  • Professor: „Professoren sind extrem bewandert in der Zauberkunst. Mit ihrem immensen Wissen unterstützen sie ihre Teamgefährten und schwächen ihre Gegner.“ Minerva McGonagall steht im Spiel für diesen Beruf, der effektiv gegen Kuriositäten, dafür anfällig gegen Dunkle Kräfte ist.

Dem aufmerksamen Leser ist sicher nicht entgangen, dass auch die Gegner in drei Kategorien eingeteilt sind: Dunkle Kräfte, Tierwesen und Kuriositäten. Jeweils ein Beruf ist gegen eine Gegnergruppe im Kampf nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip besonders geeignet, dafür ist er gegen eine andere besonders empfindlich. Man kann auch den Beruf später noch wechseln, dann muss man aber im Skill-Baum, der hier mit „Kursen“ betitelt wird, von vorne anfangen. Bei der Wahl des Berufs spielt der eigene Stil eine Rolle, aber eventuell auch, in welcher Konstellation man mit Freunden zusammen spielt. Die Festungen kann man nämlich als Gruppe betreten und gemeinsam dort kämpfen. Dann ist es von Vorteil, wenn nicht alle denselben Beruf haben.

Gasthäuser, Gewächshäuser und Festungen

Bei diesen drei Gebäudetypen handelt es sich um die fest installierten Orientierungspunkte auf der Karte, die an Elemente aus der realen Welt gebunden sind; beispielsweise ein Kirchturm oder eine Statue. Kommt man einem dieser Punkte nahe genug, kann man ihn durch Antippen aktivieren.

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Das Gameplay ist intuitiv und die Optik dürfte den meisten Pokémon Go-Spielern noch sehr vertraut sein Foto: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Gasthäuser: Bei einem Gasthaus kann der Spieler seine Energie aufladen. Dazu muss er durch das Nachfahren des Accio-Zauberspruchs ein verdecktes Gericht zu sich ziehen. Je nachdem, welches Gericht sich dann auf der Servierplatte befindet, bekommt man zwischen drei und zehn Energiepunkten. Nach fünf Minuten kann man das Gasthaus erneut aufsuchen und aktivieren.

Gewächshäuser: In einem Gewächshaus kann der Spieler, indem er einen von drei Töpfen auswählt, an Zutaten und im besten Fall auch vereinzelt an Energiepunkte gelangen. Hat man im Vorfeld außerdem genügend Samen und Wasser gesammelt, kann man auch Pflanzen züchten.

Festungen: Die hohen Festungstürme sind im Spiel weithin sichtbar. Erscheinen sie in einem grünen Schimmer wird dort gerade gekämpft. Aktiviert man die Festung, kann man die unterschiedlichen Kammern mithilfe von Runensteinen betreten, die man bei jedem Levelaufstieg in den zehn Registern bekommt. Auch die Runensteine weisen eine Nummer auf, die ihr jeweiliges Level anzeigt. Level von Kammer und Runenstein müssen nicht zusammen passen, bestimmen aber zusammen über den Schwierigkeitsgrad der Gegner. Wie so oft gilt auch hier: je höher der Schwierigkeitsgrad, desto besser die Belohnung am Ende. Die Kämpfe funktionieren sehr intuitiv. Mit dem Zauberstab soll eine Stelle kurzzeitig anvisiert werden, bevor man mit dem Finger den vorgegebenen Kampfzauber nachfährt und dem Gegner Ausdauer abzieht. Greift dieser an, hat man entspannt Zeit, Protego zu wirken und die eigene Ausdauer zu schonen.

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Die Festungen sind optisch gut zu erkennen. Nur durch den Kampf in einem der hohen Türme kann man seltene Gegenstände und Bücher bekommen Foto: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Tipp: Für jeden in der Festung ausgeführten Zauber benötigen Sie einen Energiepunkt. Betreten Sie niemals eine Festung, wenn Sie nur noch einen kümmerlichen Rest Energie übrig haben…macht keinen Spaß.

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Die Portschlüssel sind ein guter Ansporn für einen abendlichen Spaziergang. Wer viel läuft, kann auch viele Schlüssel öffnen Foto: Screenshot TECHBOOK/Niantic

Tränke brauen und Portschlüssel erlaufen

Kein Potter-Spiel ohne Zaubertränke. Die nützlichen Tränke bekommt man als Belohnung oder braut sie optional selbst. Die Zutaten liegen alle Nase lang auf der Straße herum können in Gewächshäusern gezüchtet oder als Belohnung erhalten werden. Ab Stufe 9 kann ein zweiter Kessel für Gold gemietet und die Braukapazität erhöht werden. Um die Brauzeit zu verkürzen, kann entweder wieder Gold ausgegeben oder durch Tippen auf den Holzlöffel im Kessel die Zeit um 15 Prozent verkürzt werden.

Was beim Vorgänger „Pokémon Go“ die Eier waren, sind bei „Harry Potter: Wizards Unite“ die Portschlüssel. Man findet sie auf der Straße, aktiviert sie mit einem Schlüssel und öffnet sie schließlich, nachdem man zu Fuß (!) eine gewisse Distanz zurückgelegt hat. Daraufhin kann man sie final aktivieren und wird virtuell an einen bekannten Ort des Franchises teleportiert, um dort Schlickschlupfe (das sind die Dinger, wegen denen Luna ihre fancy Brille trägt) zu fangen. Zum Dank gibt es dann seltene Belohnungen – es lohnt sich also in der Regel.

Tipp: Für kurze Strecken kann man die Portschlüssel austricksen, wenn man Fahrrad oder Bus fährt. Nach ein paar Metern bemerkt das Spiel allerdings in der Regel die erhöhte Geschwindigkeit und alles, was Sie dann noch an Strecke zurücklegen, wird nicht mehr angerechnet.

Gold

Irgendwie müssen die Macher ja auch Geld verdienen. Werbung gibt es dankenswerterweise nicht, aber die praktische Gold-Währung kostet echtes Geld. In geringen Mengen kann man sich die Währung erspielen. Mit dem Gold ist es dann möglich, die Energie- und Verlieskapazität aufzustocken, die Energiereserven aufzufüllen und Schlüssel sowie Tränke zu kaufen. Nach meiner Erfahrung klappte alles auch sehr gut, ohne Geld auszugeben. Sobald ich genügend Gold aus dem Spiel heraus zusammengekratzt hatte, habe ich meine Energiekapazität erweitert. Das Mobile-Game funktionierte ansonsten völlig reibungslos und ich müsste einfach manchmal auf das nächste Level warten, um einen Portschlüssel zu aktivieren, weil dann so oder so ein neuer Silberschlüssel auf mich wartete.

Tagesquests und Events

Neben der Hauptstory, die mehr oder weniger prominent nebenher plätschert, kann man auch diverse Tagesquests erledigen. Diese beinhalten in der Regel Aufgaben wie „Schließe eine Zauberer-Herausforderung ab“ oder „Bringe zehn Findbare Gegenstände zurück“. Die Belohnungen sind recht nützlich und die Erfüllung der Quests ist nur mit geringem Aufwand verbunden.

Gegen Ende der Testphase fand außerdem das erste Event des Spiels – „Brillantes Event: Zurück nach Hogwarts“ – statt, das sowohl bei den Quests als auch im Register einen eigenen Reiter erhielt. Der erste Abschnitt des Events beinhaltete vier Teile, die jeweils mehrere Aufgaben umfassten. Nebenbei konnte neben den normalen zehn Fragmenten-Rubriken auch in einer elften fleißig gesammelt werden, um das Event-Register mit Bildern zu füllen. Der zweite Teil des Events wird einige Tage später starten.

Testerfahrungen mit „Harry Potter: Wizards Unite“

Ich habe „Harry Potter: Wizards Unite“ über einen Zeitraum von drei Wochen getestet und dabei mal mehr und mal weniger intensiv gespielt. Wie eingangs erwähnt bin ich nicht nur ein großer Fan des Potter-Universums, sondern hatte auch schon mit „Pokémon Go“ sehr viel Spaß. Vielleicht fiel mir der Start ins Spiel sehr leicht, weil mir die grundlegenden Mechanismen bereits vertraut waren, aber generell ist das ganze Gameplay recht intuitiv. Es dauerte lediglich ein bisschen, bis ich mich in den zahlreichen Registern zurechtfand und das Questsystem durchblickt hatte. Bei meinen ersten Potter-Spaziergängen in meiner Nachbarschaft am Stadtrand war ich sehr überrascht, wie viel auch dort schon los war. Gaststätten und Gewächshäuser sah ich alle paar Schritte, nur für Festungen musste ich ein Stück laufen.

Die Fundwächter sind gerade in der Anfangszeit, wo man eher auf Wächter mit niedrigem Schwierigkeitsgrad trifft, sehr leicht zu besiegen. Die größte Herausforderung stellte und stellt für mich immer noch das präzise und vor allem schnelle Nachzeichnen der Zaubersprüche dar. Bei einigen ist das gar kein Problem, bei anderen bekomme ich nicht einmal einen Spruch der „Großartig“-Stufe hin, egal wie sehr ich mich anstrenge. Die Sprüche werden nämlich nach dem Zeichnen bewertet – brauchbar, gut, großartig und meisterhaft. Inzwischen schaffe ich recht zuverlässig großartige Sprüche, habe aber einen richtiggehenden Hasszauberspruch: Den Flammenzauber Incendio. Egal wie schnell und präzise ich bin, es reicht einfach nicht. Das blöde Dreieck verweigert sich mir schlicht und einfach.

Als relativ nutzlos habe ich die Gewächshäuser empfunden. Eigentlich gibt es alle Zutaten, die man dort per Zufallsgenerator bekommen kann, auch nach einigem Suchen in der Umgebung. Im Verhältnis dauert das Züchten außerdem recht lange.

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Auch allseits beliebte Figuren „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ sind mit dabei. Mission: Rette den Niffler! Foto: Screenshot: TECHBOOK/Niantic
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Fazit

Alles in allem habe ich im gesamten Testzeitraum viel Spaß mit dem Mobile-Game gehabt. Hoffentlich ohne den Vergleich mit dem Vorgänger „Pokémon Go“ zu sehr zu strapazieren, möchte ich ihn an dieser Stelle ein letztes Mal anführen. Ich hatte im Vorfeld Sorge, dass das System nicht zu dem Potter-Franchise passt und mit dem Spiel auf Biegen und Brechen Dinge zusammengeführt werden sollen, die einfach nicht kompatibel sind. Der Reiz bei Pokémon war – zumindest für mich – die Idee, die Grundmechanik der Pokémonjagd in die Realität zu übertragen, sodass jeder seine eigenen süßen Taschenmonster haben kann.

Meine Sorge war weitestgehend unbegründet. „Harry Potter: Wizards Unite“ macht vieles richtig. Optik und Musik haben sehr überzeugt und meine Sammelleidenschaft ist in jedem Fall angeheizt. Ich möchte mein Register gerne vervollständigen! Hier offenbart sich für mich aber auch eine eventuelle Schwäche des Spiels: Kann es seine Spieler über einen langen Zeitraum bei der Stange halten? Langfristig ist das bloße Prinzip des Sammelalbumvervollständigens dafür nicht genug. Ich bin in jedem Fall gespannt, wie sich die Hauptstory noch entwickelt. Bisher hält sie sich elegant im Hintergrund und lässt Raum, für mehr!

Themen: Test Videospiele
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