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„Die Höhle der Löwen“

Investor schlägt zu – Das kann „Die Pferde App“ aus „Die Höhle der Löwen“

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde, besagt ein Sprichwort. Für die beiden Gründerinnen Christina Terbille und Sarah Wendlandt scheint das zwar zu gelten, sie wollen Pferdebesitzern und Stallbetreibern aber auch den Rücken freihalten. Hierfür haben sie eine App entwickelt, die die Arbeitsplanung rund um das Pferd digitalisiert.

„Die Pferdebranche steckt in puncto Digitalisierung noch in den Kinderschuhen, dies möchten wir mit unserer innovativen App ändern“, sagt Sarah Wendlandt gegenüber TECHBOOK. Die beiden Gründerinnen besitzen selbst drei eigene Pferde und sind schon lange große Pferdeliebhaber. Daher wissen sie auch, dass es in den meisten Pferdebetrieben alles andere als digital zugeht. Mit „Die Pferde App“ wollen sie genau das ändern.

Ungefähr 15.000 Pferdeställe gibt es in Deutschland. Genau auf diesen Markt haben es die beiden Gründerinnen abgesehen. „Zurzeit gibt es zwei App-Versionen: eine für Stallbetreiber und eine für jeden privaten Pferdebesitzer und Reiter“, sagt Sarah Wendlandt.

So funktioniert „Die Pferde App“

In der App kann der Nutzer alle Information zum Pferd speichern, um auf diese Weise eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten. „Unsere Kunden können die App sowohl auf dem Smartphone, als auch auf dem Tablet nutzen. Ein Web-Frontend zur Nutzung der App am PC und Laptop ist in Arbeit. Die App wurde für Apple (iOS) und Android Geräte entwickelt“, sagt Christina Terbille. Per Drag and Drop können Nutzer Aufgaben erstellen. Zusätzlich kann die App auch im Offline-Modus genutzt werden, was deshalb von entscheidender Bedeutung ist, weil viele Ställe ohne konstante Netzabdeckung auskommen müssen.

„Die Pferde App bietet umfassende Funktionen, die den organisatorischen Alltag im Stall erleichtern sollen: So erhält der Pferdebesitzer einen Überblick über Aufgaben und Daten seines Pferdes – dazu gehören zum Beispiel Futter-, Bewegungs- und Trainingspläne sowie die gesundheitliche Versorgung des Pferdes“, sagt Sarah Wendlandt.

Aktuell ist eine neue Version der App auf dem Markt. Dabei kann ein User etwa Freunde einladen oder sich mit dem Stallbetreiber vernetzen. Dadurch kann der Besitzer eines Pferdes weitere Services des Betriebs buchen, wie Lehrgänge oder Belegungspläne.

Die App hat ihren Preis. 3,50 Euro pro Monat und Pferd sollen Stallbetreiber zahlen, daneben gibt es weitere Zahlmodelle. Christina Terbille und Sarah Wendlandt suchen einen Investor oder eine Investorin zum Pferde stehlen. Für ihre App erhoffen sie sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.

 

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Da schauten die Löwen nicht schlecht, da stand kein Pferd auf dem Flur, sondern im Studio. Ralf Dümmel wird von den Gründerinnen kurzerhand zum Chef eines Pferdebetriebs befördert. Christina Terbille erklärt dem neuen Chef direkt worauf es ankommt: „Sie müssen zusammen mit ihren Mitarbeitern definieren, wie jedes Pferd auf dem Hof bewegt, trainiert, gefüttern und gesundheitlich versorgt wird. Da fällt schon eine Menge Arbeit an. Und viele Betriebe nutzen für das alltägliche Management Taschenkalender, Aushänge oder solche Tafeln“, sagt die Gründerin. Die Investoren verstehen den Bedarf schnell.

Maschmeyer: „Ich muss eigentlich um Pferde einen großen Bogen machen“

„Wir treffen mit unserer Idee einen Nerv der Branche“, sagt Christina Terbille. Sehen die Löwen das auch so? Nils Glagau interessiert sich gleich für die Zahlen, möchte wissen, was die App kostet. Investor Carsten Maschmeyer hat der Pitch gefallen. Allerdings hat er eine Pferdehaarallergie. Dennoch möchte er mehr über die Kunden der App wissen. Glagau bemerkt, dass er den Gründerinnen nicht helfen könnte, steigt deshalb aus. „Ich muss eigentlich um Pferde einen großen Bogen machen“, stellt Maschmeyer fest und geht ebenfalls nicht auf den Pitch ein.

Wöhrl: „Ich habe bei Ihnen das Gefühl, Sie wissen genau, wovon Sie reden“

Die sei auch für andere Bereiche anwendbar, geben Christina Terbille und Sarah Wendlandt zu bedenken. So könnte die App ebenso in den Bereichen Altenpflege oder Hotellerie genutzt werden. Macht das die App interessanter? „Ich habe bei Ihnen das Gefühl, Sie wissen genau, wovon Sie reden“, lobt Dagmar Wöhrl die Gründerinnen. Trotzdem kommt ein Deal für sie nicht infrage. „Ich kann den Markt nicht einschätzen“, äußert Ralf Dümmel. Hinzu käme, dass es auch nicht sein Geschäftsmodell sei. Deshalb möchte er nicht investieren. Löwe Georg Kofler fühlt sich im Pferde-Umfeld fremd, will daher auch kein Geld in das Unternehmen stecken.

Überraschende Wendung

Alle Löwen scheinen aus dem Rennen, doch dann die Überraschung: Carsten Maschmeyer möchte doch einsteigen, 24,9 Prozent des Unternehmens für 150.000 Euro erwerben. Das App-Modell auf andere Fachbereiche auszuweiten, erscheint ihm lukrativ. Die beiden Gründerinnen nehmen das Angebot an, sie haben nun Carsten Maschmeyer als Investor fest im Sattel.

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